Warum SOS-Kinderdorf in Georgien tätig ist
In Georgien leben über 900.00 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das entspricht etwa einem Viertel der Bevölkerung. Obwohl sich die Armutsquote in den letzten Jahren verbessert hat, lebt immer noch mehr als ein Fünftel der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Das Stadt-Land-Gefälle bedeutet, dass die Kinderarmutsquote in ländlichen Gebieten auf rund 50 Prozent ansteigt. Kinder, die innerhalb des Landes vertrieben wurden, haben mit vielen Problemen zu kämpfen, unter anderem mit Ungleichheiten im Bildungsbereich.
Kinderarmut
Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung Georgiens leben unterhalb der nationalen Armutsgrenze, in ländlichen Gebieten sogar fast 30 Prozent. Außerdem lebt etwa ein Viertel aller Kinder in Haushalten, in denen ihre Eltern keiner Vollzeitbeschäftigung nachgehen. Nur 15 Prozent der georgischen Bevölkerung erhalten Sozialhilfe. Bei Kindern, die in Armut geboren werden, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben und sozial ausgegrenzt werden. Das verschlechtert ihre Zukunftsaussichten weiter.
Vertreibung
Im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung hat Georgien eine der höchsten Raten an Binnenvertriebenen weltweit. Mehr als 300.000 Menschen sind Binnenvertriebene, einige davon seit mehr als 20 Jahren. Für diese Bevölkerungsgruppe gibt es weniger Beschäftigungsmöglichkeiten. Der Zugang zu Dienstleistungen, einschließlich Gesundheitsversorgung, bleibt eine Herausforderung. Diese Faktoren wirken sich auch auf die Rechte von vertriebenen Kindern aus.