SOS-Hof Bockum gibt es seit 1985. Was in dieser Zeit passiert ist? Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Ereignisse.
- 1981: Durch eine Schenkung des Hamburger Kaufmanns Dr. Friedrich Homann wird der SOS-Kinderdorf-Verein Eigentümer des Hofguts Bockum im Landkreis Lüneburg bei Amelinghausen.
- 1985: Nachdem die Planungen für eine Einrichtung mit Wohn- und Arbeitsplätzen für etwa 30 bis 40 erwachsene Menschen mit Behinderung vorliegen, werden die ersten Schritte zur Umsetzung gemacht. Im August ziehen die ersten Mitarbeitenden in die vorhandenen Gebäude ein. Die Umstellung der Landwirtschaft zu einem BIOLAND-Betrieb beginnt.
- 1986: Nachdem drei Hauseltern mit ihren Familien in Bockum bzw. im nahe gelegenen Rehlingen wohnen, können die ersten Bewohner:innen aufgenommen werden.
Die ehemalige Mühle, die unter Denkmalschutz steht, wird saniert. Dort ist die Tischlerei, ein Gemeinschaftsraum sowie die Verwaltung untergebracht. - 1987: Die ersten beiden Wohnhäuser werden gebaut, die Gärtnerei bekommt ein erstes Folienhaus und die Teichkläranlage wird gebaut.
- 1988: Die ersten beiden Häuser werden bezogen, der Bau des dritten Wohnhauses begonnen. Somit können bereits 15 Bewohner:innen in der Einrichtung leben. Die Landwirtschaft, die Käserei und die Gärtnerei erhalten neue Wirtschaftsgebäude. Das benachbarte ehemalige Forsthaus wird angekauft.
- 1989: Haus 3 wird bezogen. Damit sind 20 Wohnheimplätze vorhanden.
- 1990: Der Bau von Haus 4 beginnt und die Käserei nimmt ihren Betrieb auf.
- 1991: Haus 4 wird bezogen. Der Arbeitsbereich Landschaftspflege wird neu eingerichtet. In der Gärtnerei wird ein Glasgewächshaus gebaut.
- 1994: Die erste Außenwohngruppe, das sogenannte „Heidehaus“ wird in Amelinghausen gegründet. Das Gemeinschaftshaus mit dem großen Saal, den Verwaltungsräumen sowie dem Arbeitsbereich Hauswirtschaft wird in Betrieb genommen. Inzwischen leben 40 Bewohner:innen auf Hof Bockum.
- 1995: Die letzten Außenanlagen werden fertiggestellt. Mit tausenden Gästen wird das zehnjährige Jubiläum gefeiert.
- 1996: Die zweite Außenwohngruppe wird im „Eichenweg“ in Amelinghausen eingerichtet.
- 1997: SOS-Hof Bockum bietet nun auch ambulante Betreuung an. Sie richtet sich an Menschen, die so selbständig geworden sind, dass sie in einer eigenen Wohnung mit nur noch geringem Bedarf an (vorwiegend) Beratung leben und weiterhin in SOS-Hof Bockum einen Arbeitsplatz haben können.
- 1999: Alle Arbeitsbereiche zusammen erhalten die Anerkennung als „Anerkannte Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)“.
- 2000: Haus 5 wird fertig gestellt und bezogen. Beteiligung am internationalen Projekt „www.win“, einem von der EU finanzierten Projekt zur Unterstützung der Selbständigkeit von Menschen mit Behinderung. Inzwischen werden 49 Personen stationär und acht Personen ambulant betreut.
- 2002: Start der Einführung des GAB-Verfahrens zur Qualitätssicherung und -entwicklung.
- 2003: Der alte Stall am Forsthaus wird saniert. Dort werden Räume für den Fachunterricht und die künstlerische Arbeit eingerichtet.
- 2004: Die Anzahl der Wohnplätze wird erhöht. Damit bestehen insgesamt 60 Wohnheimplätze in Bockum und in den Außenwohngruppen. In der WfbM werden 65 Menschen mit Behinderung beschäftigt.
Der Radweg von Bockum nach Rehlingen wird eingeweiht. - 2005: Im Jubiläumsjahr des SOS-Kinderdorf e.V., der in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert, wird SOS-Hof Bockum 20 Jahre alt. Das Jubiläum wird mit vielen Veranstaltungen (Benefizkonzerte, Seniorentag, Tag der offenen Tür, 1. Bockumer Volkslauf, Empfang, Schulaktionstag etc.) gefeiert. Viele Unterstützende gratulieren zu diesem Anlass.
- 2006: Inzwischen haben 70 Menschen einen geschützten Arbeitsplatz in der hofeigenen Werkstatt für Menschen mit Behinderung. In diesem Jahr wird zusätzlich ein großes Folienhaus gebaut, damit es noch mehr überdachte Arbeitsplätze auf Hof Bockum gibt.
- 2007: SOS-Hof Bockum bekommt den Ehrenbrief der Interessengemeinschaft für gesunde Lebensmittel von deren Gründer, Herrn Georg Sedlmaier überreicht. Der Ehrenbrief ist Anerkennung für die in Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderung erzeugten Gemüse- und Milchprodukte. Die Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Frau Karin Evers-Meyer, besucht die Einrichtung und bestätigt das differenzierte Betreuungsangebot als sehr gelungen und wirksam. Die Stiftung „SOS-Hof Bockum – Hilfe im Alter“ wird gegründet.
- 2008: Eine Gruppe Bockumer:innen reist nach Wapno in Polen. Wapno ist die Patengemeinde der Samtgemeinde Amelinghausen. Daraus entstehen viele nette Kontakte.
- 2009: Die Tischlerei zieht in die neue Werkstatt nach Amelinghausen. Hier gibt es deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen und sieben neue Arbeitsplätze für Beschäftigte. Im Herbst ist Richtfest für das neue Betriebsgebäude der Hauswirtschaft.
- 2010: Unter dem Motto „außer-gewöhnlich Vielfalt leben“ feiert SOS-Hof Bockum sein 25 jähriges Jubiläum. In Bockum werden der Neubau für die Abteilung „Hauswirtschaft“, der auch die neue Kantine umfasst, eingeweiht. Nach Umbau und Renovierung wird im „Heidehaus“ die erste Hausgemeinschaft in Amelinghausen eröffnet. Seitdem wohnen etwa 35 Menschen mit Behinderung in Amelinghausen. In der alten Mühle nimmt die neue Abteilung „Dienstleistung“ ihre Arbeit auf. Hier werden alte Computer wiederhergestellt oder zerlegt. Weiterhin werden Mailing-Aufträge bearbeitet.
- 2011: Das Forsthaus wird durch einen kleinen Anbau erweitert. Jetzt gibt es dort sieben Wohnplätze. In diesem Jahr wird der Zivildienst abgeschafft, der letzte „Zivi“ geht und es kommen die ersten Bundesfreiwilligen (Bufdis) nach Bockum. Ende 2011 gibt es in SOS-Hof Bockum 52 Wohnheimplätze und 16 Plätze in den Außenwohngruppen. Elf Personen haben eine eigene Wohnung in Amelinghausen und werden ambulant betreut. In der WfbM haben 80 Menschen mit Behinderung einen Arbeitsplatz.
- 2013: Im Mai beginnt der Neubau von Haus 16 und 17, im Oktober wird zum Richtfest geladen.
Zwei Bewohner:innen, die schon seit vielen Jahren in Bockum leben, heiraten und feiern mit den Bockumer:innen ein tolles Fest.
Die Bockum-Band wird gegründet. - 2014: Die Hausgemeinschaften 16 und 17 werden fertig gestellt und bezogen. Damit gibt es jetzt acht Hausgemeinschaften mit insgesamt 58 Plätzen für Menschen mit Behinderung.
- 2015: Mit einem ganz besonderen „Tag der offenen Tür“ bei Sonnenschein, einer riesigen Torte und ganz vielen Besuchern wird das 30-jährige Jubiläum von SOS-Hof Bockum gefeiert.
- 2016: In der Gärtnerei entsteht ein neues Betriebsgebäude.
Ein langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter erhält beim Bürgerfest in Berlin den Ehrenamtspreis. Weitere Ehrenamtliche bekommen als Zeichen der Anerkennung für ihre Arbeit Präsente in SOS-Hof Bockum überreicht. - 2017: Die Käserei wird nach der Umbauzeit neu eröffnet. Es gibt jetzt viel mehr Platz für die Produktion der Milchprodukte. Die beiden neuen Häuser in der Bäckerstraße in Amelinghausen werden eingeweiht und bezogen – neuer Wohnraum für zehn Bewohner:innen ist entstanden!
2020: Von Beginn an hat Manfred Persy SOS-Hof Bockum begleitet – nun verabschiedet sich der langjährige Einrichtungsleiter in den wohlverdienten Ruhestand. Der neue Einrichtungsleiter Wolfgang Glauser ist kaum angekommen, da leitet er SOS-Hof Bockum durch die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie.
2022: Das Heidehaus kehrt zu seinen Wurzeln zurück! Die Hauseltern ziehen aus und die Situation wird genutzt, das Konzept den Bedürfnissen der Bewohner:innen anzupassen. Wie schon in den Jahren vor 2009 wird die Wohngruppe nun stundenweise durch ein engagiertes Team unterstützt.
2023: Die ersten Bewohner:innen ziehen in das barrierefreie Haus 18. Dort werden sie, ihrem höheren Hilfebedarf und den veränderten Anforderungen im Tagesablauf angemessen, unterstützt.