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Katastrophenschutz inklusiv

01. Februar 2024

Ehrenamtliche des DRK Kreisverbandes Lüneburg helfen beim Hochwassereinsatz in Niedersachsen

Rund um den Jahreswechsel hat die Hochwasserlage Niedersachsen in Atem gehalten und vielerorts tausende Einsatzkräfte gefordert. Auch Ehrenamtliche des DRK Lüneburg waren sechs Tage im Einsatz. Der DRK Landesverband Niedersachsen entsandte einzelne Einheiten nach Celle/Scheuen. Hier wurde eine Unterbringung und Verpflegungsstelle für durchschnittlich 100 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes und der französischen Armee betrieben.
Auch Christiane Rudzinski und ihre Kollegen aus der DRK Bereitschaft Amelinghausen unterstützten in diesem Einsatz. Zum Team von Frau Rudzinski gehören Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Einige Kollegen ihrer großen Familie, wie sie selbst sagt, leben auf dem
SOS-Hof Bockum
. Selbstverständlich ist für Frau Rudzinski, dass Menschen mit Beeinträchtigungen Teil ihres Teams sind: „Wir lernen gemeinsam mit- und voneinander in unseren Ausbildungen und Einsätzen. Wir kennen uns sehr gut, wissen, wie der jeweils andere zu nehmen ist und bei uns wird jeder so „verbraucht“, wie er es kann“, sagt sie mit einem Augenzwinkern. Christiane Rudzinski handhabt es mit allen Kollegen gleich: „Sucht euch Arbeit, die ihr machen möchtet und die, die ihr nicht machen wollt, machen wir zusammen.“ So gelingt es der großen „Familie“ auch Aufgaben, die zunächst wie eine große Herausforderung erscheinen, mit Spaß und gegenseitiger Unterstützung zu bewältigen.
So auch im Hochwassereinsatz in Celle. Die Anspannung der Amelinghausener Einsatzkräfte war groß, als sie ihren Einsatzbefehl nach Celle/Scheuen erhielten. Sie überprüften gemeinsam ihre persönliche Schutzausrüstung und die für den Einsatz in der Verpflegungsstelle notwenigen Materialien. In Celle angekommen, wurden die Ehrenamtlichen in der Verpflegungsstelle zur Unterstützung eingesetzt. Dafür wurde der Bockumer Frank Heinemann von seiner Arbeitsstelle in Amelinghausen selbstverständlich freigestellt: „Die Autos können warten, Menschen sind wichtiger.“ Der Koch vor Ort bat um seine Unterstützung. Erste Unsicherheiten, wie das Essen für rund 100 Einsatzkräfte aus dem Saarland und Frankreich zubereitet werden sollte, wurden mit einem beherzten „Das lernst du hier“ und Erklärungen aus dem Weg geräumt, so dass gemeinsam geschnibbelt, gebraten und gekocht wurde. Zudem betrieben Frau Rudzinski und ihr Team die Getränkeverpflegung. Aufräumen und Abwaschen gehörten natürlich auch zu den Aufgaben der großen Familie.
Frank Heinemann bilanziert: „Erst war es ganz schön aufregend, das erste Mal in einer Feldküche mitzukochen, aber es war auch witzig und spannend, Neues zu lernen und andere Menschen kennenzulernen.“ Der Einsatz hat allen Ehrenamtlichen viel Freude bereitet und schweißt das Team noch enger zusammen.

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