Berufsträume mal zwei in Honduras
Ein Leben in Perspektivlosigkeit: Für viele junge Menschen in Honduras gibt es nur wenig Aussichten auf eine bessere Zukunft. SOS-Kinderdorf setzt sich vor Ort ein, um das zu ändern.
Problemlagen in Honduras
- 20 Prozent der Kinder besuchen keine Grundschule.
- 24 Prozent der Erwachsenen sind Analphabeten.
- 10 Prozent der Kinder müssen Kinderarbeit verrichten.
- 24 Prozent der Mädchen werden vor ihrem 19. Lebensjahr schwanger. *
* Quelle: https://data.worldbank.org/country/Honduras
Maria (links) und Brenda (rechts): zwei junge Frauen mit großen Plänen für die Zukunft.
© SOS-Kinderdorf International / Foto: Alejandra Kaiser
Maria und Brenda verbindet ihre Freundschaft und ein großer Traum: eines Tages erfolgreich zu sein, von anderen unabhängig und mit Karrieren, auf die sie stolz sein können. Beide kamen in jungen Jahren in ein SOS-Kinderdorf, weil ihre Eltern sich nicht ausreichend um sie kümmern konnten. Bei SOS-Kinderdorf bekamen sie ein Zuhause, Geborgenheit und die Chance auf eine bessere Zukunft. Hier freundeten sich die beiden auch an. „Wir haben uns in der Jugendwohngruppe kennengelernt und waren seitdem immer sehr eng miteinander“, erzählt Maria. Nach ihrer Zeit bei SOS-Kinderdorf zogen die beiden gemeinsam zum Studium in die Stadt.
Dass ihre Studienplätze ein großes Privileg sind, ist den beiden bewusst. Denn Perspektivlosigkeit ist ein großes Problem in Honduras, besonders für junge Menschen. Rund die Hälfte der Bevölkerung zwischen 18 und 30 Jahren ist arbeitslos. Um seinen Schützlingen den bestmöglichen Start in ihre Zeit nach SOS-Kinderdorf zu geben, legt SOS-Kinderdorf deshalb großen Wert auf eine fundierte Ausbildung und unterstützt SOS-Kinderdorfkinder auch nach ihrem Auszug beim Übergang in ein eigenständiges Leben. Auch Brenda und Maria haben von diesen Maßnahmen profitiert.
Brenda ist heute für Journalismus eingeschrieben, eines Tages möchte sie Fernsehmoderatorin werden. Maria studiert Fremdsprachen: „Ich liebe vor allem Französisch und möchte es nach meinem Abschluss gerne selber
unterrichten“, sagt sie.