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Pressemitteilungen

Start der unabhängigen Aufarbeitungskommission

Fulda, 11. März 2022

Unabhängige Kommission zur Anerkennung und Aufarbeitung erlittenen Unrechts

Mit einer konstituierenden Sitzung am 10. und 11. März nimmt die neu gegründete „Unabhängige Kommission zur Anerkennung und Aufarbeitung erlittenen Unrechts“ ihre Arbeit auf. Die Kommission ist damit beauftragt, alle Maßnahmen von SOS-Kinderdorf im Umgang mit pädagogischem Fehlverhalten in Vergangenheit und Gegenwart zu bewerten und aufzuarbeiten. Sie wird im Laufe der nächsten zwei Jahre untersuchen, ob es bei SOS-Kinderdorf Strukturen gibt oder gab, die pädagogisches Fehlverhalten ermöglicht haben. Dabei werden die Interessen und die Sichtweise der Betroffenen stets im Mittelpunkt stehen.

Die Einberufung der Unabhängigen Kommission ist eine von mehreren Maßnahmen des Aktionsplans Kinderschutz, den SOS-Kinderdorf im vergangenen Jahr initiiert hat, um bestehenden Defiziten umgehend zu begegnen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Zukunft im Kinderschutz innovativ zu gestalten. Für den Vorsitzenden der Unabhängigen Kommission, Prof. Klaus Schäfer, zeigt dies, welch hohe Bedeutung der Verein dem Kinderschutz und insbesondere der Aufarbeitung geschehenen Unrechts beimisst: „Die Berufung der Unabhängigen Kommission ist ein weiterer konsequenter Schritt von SOS-Kinderdorf, eine kritische Auseinandersetzung mit dem pädagogischen Alltag in seinen Einrichtungen vorzunehmen. In der Kommission werden wir genau hinsehen und untersuchen, wie SOS-Kinderdorf in der Vergangenheit mit allen Arten pädagogischen Fehlverhaltens umgegangen ist. Dazu werden auch – soweit möglich – Berichte Betroffener von großer Bedeutung sein“ führt Schäfer aus. 

Mitglieder der Kommission:

  • Felix Bicu: Arzt und Gesundheitsökonom; Mitgründer memodio GmbH; aufgewachsen bei SOS-Kinderdorf e.V.;
  • Christine Gerber: Dipl. Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin; Wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut e.V.; Leitung des Projekts „Lernen aus problematischen Fallverläufen im Kinderschutz/Qualitätsentwicklung im Kinderschutz“;
  • Prof. Dr. Heinz Kindler: Leiter der Fachgruppe "Familienhilfe und Kinderschutz" am Deutschen Jugendinstitut e.V., rechtspsychologischer Sachverständiger;
  • Prof. Dr. Richard Münchmeier: Univ.-Prof. em. Freie Universität Berlin, Lehrstuhl für Sozial- und Jugendpädagogik; Forschungsschwerpunkte Geschichte der Kinder- und Jugendhilfe, Jugend- und Jugendhilfeforschung, sozialer und gesellschaftlicher Wandel;
  • Prof. Klaus Schäfer: Sozialarbeiter (FH) und Diplompädagoge; Staatssekretär a.D.; berufliche und ehrenamtliche Tätigkeiten in der Kinder-und Jugendhilfe, u.a. Vertreter der Bundesländer am Runden Tisch “Heimerziehung in den 50ziger und 60ziger Jahren“.

Als ständige, nicht stimmberechtigte Gäste nehmen Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V., und Gabriele Polle, Vorsitzende des Unternehmenssprecherausschusses von SOS-Kinderdorf, an den Sitzungen teil. 

Für die Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Sabina Schutter ist das erste Treffen der Aufarbeitungskommission ein Meilenstein für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Kinderschutzes bei SOS-Kinderdorf: „Ich bin sehr froh darüber, dass diese renommierten Expert*innen unsere Arbeit in der Vergangenheit und Gegenwart auf den Prüfstand stellen werden. Wir als Verein und alle jungen Menschen, die bei uns sind, können davon nur profitieren.“
 


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Tobias Bauer, Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Magdalena Tanner