Sigmar Gabriel besucht das SOS-Mütterzentrum Salzgitter

Salzgitter/München, 19. Juni 2017

Fachtag „Die Offene Gesellschaft – Wir blicken über den Altersrand“

Am 15. Juni 2017 besuchte Außenminister Sigmar Gabriel den Fachtag der Offenen Gesellschaft im SOS-Mütterzentrum Salzgitter. „Mein größter Wunsch in jungen Jahren war es, mit Kindern und Großeltern gemeinsam am Frühstückstisch zu sitzen. Das SOS-Mütterzentrum in Salzgitter habe ich schon immer als Idee des Zusammenkommens kennen gelernt.“ In der späteren Diskussion ergänzte er: „Unsere Gesellschaft vereinsamt immer mehr. Dazu kommt eine Ellenbogengesellschaft ohne Verständnis und Respekt für andere. Wir haben es verlernt zusammen zu kommen. Das Konzept der Begegnungen, wie hier im Mütterzentrum, ist eine richtig gute Idee.“
Anlass für den Fachtag war, dass im SOS-Mütterzentrum Salzgitter im August 2017 das Modellprojekt der gemeinsamen Betreuung von Jung und Alt startet. „Bisher waren junge und alte Menschen in unserer Einrichtung schon recht vertraut miteinander“, sagt Sabine Genther, Einrichtungsleitung SOS-Mütterzentrum Salzgitter. „Doch zukünftig sollen Kinder und alte Menschen gemeinsam betreut werden: wir planen eine Betreuung von Kindern und Senioren über den Altersrand hinaus!“ Dazu werden Räume für Kinder und Räume für alte Menschen nah zusammen gelegt. Es wird gemeinsame Aktivitäten, verbindliche Rituale und gemeinsame Mahlzeiten geben. Das Personal, bestehend aus Erziehern und Altenpflegern wird auf die neuen Aufgaben vorbereitet und geschult. „Die ganztägige integrative Betreuung bietet die Chance, ein neues gegenseitiges Verständnis zwischen den Generationen aufzubauen, das eine Bereicherung für die Gesellschaft und das Zusammenleben der Menschen darstellt“, erläutert Genther.
Sigmar Gabriel, zu dessen Wahlkreis Salzgitter gehört, erläuterte und diskutierte gemeinsam mit Frank Klingebiel, dem Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter, Fragen, die die Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr zum Thema „Alt und Jung gemeinsam“ gesammelt hatten. Dr. Vincent Richardt, Ressortleitung Pädagogik SOS-Kinderdorf stellte, die pädagogischen Spezifika des Modellprojekts vor und betonte den innovativen und Disziplinen übergreifenden Charakter. „Der demographische Wandel verwandelt unsere Gesellschaft“, sagte Richardt. „Hier in Salzgitter sehen wir eine Möglichkeit, wie wir mit den Veränderungsprozessen umgehen können.“
Im weiteren Verlauf des Fachtages fanden zwei Fachvorträge von externen Experten statt. Claus Gollmann, Kinder- und Jugendpsychotherapeut, sprach zum Thema „Was brauchen Kinderseelen, um glücklich zu sein“. Michael John, Leiter des Jugendamtes der Stadt Arnsberg, referierte über die Herausforderungen der Kommunen durch den demographischen Wandel.

SOS-Mütterzentrum Salzgitter

Die Kultur des SOS-Mütterzentrums basiert auf dem Grundgedanken der früheren Großfamilie in der modernen Form einer Wahlfamilie. Kinder, Jugendliche, aktive Erwachsene und ältere Menschen finden Gelegenheiten, sich zu begegnen, den Tag aktiv miteinander zu gestalten und voneinander zu lernen. Das Prinzip der Einrichtung ist es, für unterschiedliche Generationen Angebote in einem Haus zu versammeln. Das Spektrum reicht dabei von Kindereinrichtungen, Angebote, für Senioren über ambulante Hilfen bis hin zu einem Ort der Begegnung für jedermann. 2006 wurde die Einrichtung als erstes Mehrgenerationenhaus im Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser der Bundesregierung benannt.

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