Zur Situation im Flüchtlingscamp Moria auf der griechischen Insel Lesbos erklärt Dr. Birgit Lambertz, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von SOS-Kinderdorf e.V.:
„Wir sind schockiert über die schreckliche Situation im Flüchtlingscamp Moria, die Bilder von dem furchtbaren Brand und dem Ausmaß der Zerstörung bewegen uns zutiefst. Zusätzlich zu den inhumanen Zuständen im Camp, den traumatischen Fluchterfahrungen und der Angst vor der Pandemie im Lager, kämpfen die Menschen nun auch noch gegen die Zerstörung durch das Feuer.
Wir rufen die politischen Entscheidungsträger dazu auf, entschlossen und unverzüglich auf diese humanitäre Katastrophe zu reagieren und vor allem den Schutzlosesten, den Kindern, Zuflucht zu bieten! Alle unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten müssen aus dem Lager evakuiert werden, alle Familien mit Kindern brauchen sofortige Hilfe. Die UN-Kinderrechtskonvention und vor allem das darin verankerte besondere Schutzrecht von Flüchtlingskindern gilt uneingeschränkt. Dieser Schutz ist in der momentanen Situation aber bei weitem nicht gewährleistet. Die Einrichtungen des deutschen Kinderdorfvereins sind bereit, in der aktuellen Notlage zu helfen und in Abstimmung mit den örtlichen Jugendämtern Plätze zur Unterbringung evakuierter Kinder und Jugendlicher bereitzustellen.“
© SOS-Kinderdorf e.V. / Giorgos Moutafis