Bundesfamilienministerin Anne Spiegel und Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Sabina Schutter im Gespräch mit geflüchteten Frauen und Kindern aus der Ukraine.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Paula Vidal
Bundesfamilienministerin trifft geflüchtete Frauen und Kinder im SOS-Kinderdorf Berlin:
Schnelle und nachhaltige Integration zentral für Geflüchtete
Bundesfamilienministerin Anne Spiegel und die Vorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V. Prof. Dr. Sabina Schutter haben sich im SOS-Kinderdorf Berlin mit geflüchteten ukrainischen Frauen und ihren Kindern ausgetauscht. „Der Besuch bei den geflüchteten Menschen hat mir erneut klargemacht, wie immens wichtig das Engagement von Kinderschutzorganisationen wie SOS-Kinderdorf in dieser Krise ist“, so die Ministerin.
Familienministerin Spiegel verwies bei dem Treffen im SOS-Kinderdorf Berlin auch auf die prekäre Lage der zahlreichen Kinder und Jugendlichen aus ukrainischen Waisenhäusern und Kinderheimen. Es sei ihr ein Herzensanliegen, dass diese jungen Menschen als Gruppe zusammenbleiben können und auch nicht von ihren vertrauten Erzieher*innen getrennt werden. „Um auch diese Kinder mit ihren Betreuungspersonen geborgen und sicher unterzubringen, sie schnell und unbürokratisch zu versorgen und zu betreuen, setzen wir auf die enge Zusammenarbeit und die Expertise von Kinderschutzorganisationen wie SOS-Kinderdorf“, erklärte Spiegel.
„Geflüchtete Geschwister und Familien sollten zusammenbleiben können.“
Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende SOS-Kinderdorf e.V.
Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende von SOS-Kinderdorf e.V., sicherte Unterstützung bei der Unterbringung größerer Gruppen, z.B. aus ukrainischen Kinderheimen, zu. Schutter sagte: „Geflüchtete Geschwister und Familien sollten zusammenbleiben können. Bei der Betreuung und Unterbringung aller geflüchteter Kinder, ob begleitet oder unbegleitet, müssen das Kindeswohl und der Kinderschutz an erster Stelle stehen.“ Dazu seien geregelte Aufnahmeverfahren und die frühzeitige Einbindung des Jugendamtes zentral.
Die Familienministerin und die Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorfvereins zeigten sich einig, dass eine schnelle und nachhaltige Integration der in Deutschland Ankommenden wesentlich ist. Es brauche Bildungsangebote, eine sichere Versorgung mit kindgerechtem Wohnraum, Nahrung, Kleidung sowie Zugang zu medizinischen und psychosozialen Dienstleistungen. „Die Situation ist für viele Menschen sehr unsicher. Gerade deshalb ist es wichtig, von unserer Seite für Sicherheit zu sorgen mit einer Bleibeperspektive, mit unkomplizierter und unbürokratischer Unterstützung und passgenauen Lösungen für Kinder und ihre Eltern,“ erklärte Schutter.
„Ich wünsche mir Frieden auf der ganzen Welt und dass der Krieg in meinem geliebten Heimatland endet.“
Ksenia, Geflüchtete aus der Ukraine
Ksenia, die zusammen mit ihrem dreizehnjährigen Sohn Nikita aus Kiew nach Deutschland geflohen war und im SOS-Kinderdorf Berlin eine Wohnung beziehen konnte, bekräftigte diese Einschätzung: „Ich bin beeindruckt, ich hatte früher nie das Gefühl, dass die Deutschen so warmherzig sind. Wir sind dem Land, SOS-Kinderdorf und allen Menschen die uns helfen dankbar. Wir bedanken uns sehr dafür, dass wir hier in Berlin einen sicheren Ort für uns gefunden haben, nachdem ich mit meinem Sohn vor dem Krieg flüchten mussten. Ich wünsche mir Frieden auf der ganzen Welt und dass der Krieg in meinem geliebten Heimatland endet.“
„Die Situation ist für viele Menschen sehr unsicher. Gerade deshalb ist es wichtig, von unserer Seite für Sicherheit zu sorgen mit einer Bleibeperspektive, mit unkomplizierter und unbürokratischer Unterstützung und passgenauen Lösungen für Kinder und ihre Eltern,“ erklärte Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Paula Vidal