"Die Situation dieser Frauen ist zutiefst traumatisierend."
Betreute von SOS-Kinderdorf Ukraine bei ihrer Ankunft in Polen.
© SOS-Kinderdorf Polen
Zum heutigen Weltfrauentag wollen wir bei SOS-Kinderdorf unsere Solidarität mit den geflüchteten Frauen aus der Ukraine zum Ausdruck bringen. Frauen, die zum Teil über Nacht zu Alleinerziehenden wurden, und sich jetzt in einem fremden Land zurechtfinden müssen.
„Hunderttausende Frauen sind mit ihren Kindern auf der Flucht, während ihre Männer im Krieg zurückbleiben müssen. Am Weltfrauentag denken wir insbesondere an diese Frauen, die nun unter dramatischen Umständen für ihre Kinder sorgen müssen“, erklärt Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V.
“Die geflüchteten Frauen sind quasi über Nacht zu Alleinerziehenden geworden. Sie müssen sich um ihre Kinder kümmern, die vom Krieg und der Flucht traumatisiert sind, teilweise in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht sprechen und sind gleichzeitig selbst krank vor Sorge um ihre Partner, ihre Angehörigen, ihr Zuhause“, beschreibt Prof. Dr. Sabina Schutter die fatale Lage der Ukrainerinnen. Es sei völlig unklar, wann die Frauen und Kinder wieder heimkehren und wo sie in den nächsten Wochen und Monaten leben können. „Die Situation dieser Frauen ist zutiefst traumatisierend, von einem auf den anderen Tag ist ihnen jede Sicherheit weggebrochen. Sie brauchen unsere uneingeschränkte Unterstützung und Solidarität.“
Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung, Geflüchtete aus der Ukraine schnell und unbürokratisch aufzunehmen und ihnen einen sicheren Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Wichtig ist es nun aber auch, den Geflüchteten von Anfang an psychologische Beratung und Unterstützung zukommen zu lassen, um die traumatischen Erlebnisse gut verarbeiten zu können.