Beständige Hilfe für geflohene Menschen

19. Juni 2017

SOS-Kinderdorf ist nicht nur am Weltflüchtlingstag aktiv

Sie haben alles aufgegeben, ihre Heimat verlassen und sich auf einen gefahrvollen, oft monate- und jahrelangen Weg begeben, um Krieg, Terror und Verfolgung zu entgehen. Am 20. Juni wird weltweit auf die besondere Situation und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht aufmerksam gemacht. Anlässlich des Weltflüchtlingstages warnt SOS-Kinderdorf davor, bei den Beratungen im Familienausschuss des Deutschen Bundestages zur Reform des SGB VIII am heutigen Montag, 19. Juni 2017, die geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus den Augen zu verlieren. Jungen Flüchtlingen weniger Hilfe anzubieten als Kindern und Jugendlichen, die keine Flüchtlinge sind, wäre ein Verstoß gegen die UN-Kinderrechtskonvention.
In vielen Einrichtungen kümmert sich SOS-Kinderdorf um geflohene Kinder, Jugendliche und Familien und deren Integration
„Kinder und Jugendliche brauchen die richtige Unterstützung, um zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten heranzuwachsen – egal ob es sich um geflüchtete oder nicht geflüchtete Kinder und Jugendliche handelt“, sagt Dr. Birgit Lambertz, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin von SOS-Kinderdorf e.V.
Aus Anlass der Beratung im Familienausschuss des Deutschen Bundestages zur Reform des SGB VIII am heutigen Montag, 19. Juni 2017, wiederholt Lambertz die Warnung der Kinderhilfsorganisation vor einer Zwei-Klassen-Jugendhilfe gegenüber jungen Geflüchteten: „Wenn wir uns angesichts des Weltflüchtlingstags die Schicksale gerade von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die zum Teil großes Leid erfahren haben, ins Bewusstsein bringen,“ erläutert Lambertz, „gibt es keinen anderen Weg, als ihre Unterstützung an ihrem persönlichen Bedarf auszurichten.“ Der aktuelle Entwurf zur Reform des SGB VIII, dem Kinder- und Jugendstärkungsgesetz, sieht zur besseren Kostensteuerung eine Länderöffnungsklausel vor. Es ist zu befürchten, dass junge Flüchtlinge durch spezielle Rahmenverträge, die nur für sie gelten, weniger Chancen auf eine geeignete Hilfe haben als andere Kinder und Jugendliche.
Mitarbeiter sind speziell qualifiziert
Der Verein hat vielerorts auch die Betreuung unbegleiteter Minderjähriger übernommen. In eigens eingerichteten Wohngruppen, zum Teil auch in SOS-Kinderdorf-Familien, leben und arbeiten pädagogische Fachkräfte mit den Jugendlichen, die ganz auf sich gestellt aus Ländern wie Syrien, Eritrea oder Afghanistan geflohen sind. Mit dem Engagement für geflohene Menschen schließt sich bei SOS-Kinderdorf ein Kreis: Denn es waren die Not und das Schicksal der Kriegswaisen, das Hermann Gmeiner vor mehr als sechs Jahrzehnten dazu veranlasste, seine „Societas socialis“ zu gründen. Junge Flüchtlinge auf dem Weg in die Selbstständigkeit werden individuell unterstützt.
Den 20. Juni hat vor 17 Jahren die UN-Generalversammlung zum Weltflüchtlingstag erklärt. Er ist den Flüchtlingen, Asylsuchenden, Binnenvertriebenen, Staatenlosen und Rückkehrern auf der ganzen Welt gewidmet, um ihre Hoffnungen und Sehnsüchte nach einem besseren Leben zu würdigen. Den ersten Welttag der Flüchtlinge führte allerdings schon Papst Benedikt XV. 1914 ein.

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