Aktuelles

Heftige Überschwemmungen im Tschad

08. September 2022

Mehr als 340.000 Menschen im zentralafrikanischen Tschad sind von extremen Überschwemmungen betroffen, die durch sintflutartige Regenfälle im Land verursacht wurden. In den letzten zwei Monaten zerstörten die angeschwollenen Flüsse Hunderte Häuser. Viele Familien verloren ihre gesamte Existenz und wurden zur Flucht gezwungen.
„Die Situation ist sehr kritisch, vor allem in den Vierteln Ngoumna, Digangali und im Dorf Malo Gaga. Von den 208 Familien, die wir im Rahmen unserer Programme unterstützen, haben 37 ihr Zuhause verloren", sagt Richard Ngardoum Ndoutabet, nationaler Direktor von SOS-Kinderdorf Tschad.

Risiko für Mangelernährung und Krankheiten wächst

Die Wassermassen zerstörten fast 2 700 Hektar Getreide und Ackerland, was die Ernährungsunsicherheit der Menschen erhöht.
„Die Überschwemmungen bedrohen den Lebensunterhalt der Familien in den Gemeinden, die hauptsächlich vom Reisanbau leben und deren Ernten für 2022 zerstört wurden. Darüber hinaus sind Familien und Kinder aufgrund der Situation Krankheiten wie Malaria oder Cholera ausgesetzt, gleichzeitig ist der Zugang zu medizinischer Versorgung erschwert. Dies wird wahrscheinlich erhebliche langfristige Auswirkungen haben", sagt Richard Ngardoum Ndoutabet. 

Die Situation im SOS-Kinderdorf N‘Djamena ist sicher

Im SOS-Kinderdorf N‘Djamena gibt es bisher keine Schäden. Auch wenn das Kinderdorf von außen nur schwer zu erreichen ist, ist die Versorgung der Kinder und Mitarbeitenden sichergestellt, da bereits im Vorfeld ausreichende Vorräte angelegt worden sind.


SOS-Kinderdorf im Tschad