„Geschwister geben Nähe und Sicherheit", erklärt SOS-Psychologin Johanna Schneider.
© SOS-Kinderdorf e.V. / Maximilian Geuter
Einander Halt und Sicherheit geben, wenn die Welt zu zerbrechen droht – eine Geschwisterbeziehung kann genau das. Am 10. April ist der Tag der Geschwister. Wir wollen Ihnen zu diesem Anlass unser Geschwisterhaus in Bremen vorstellen.
„Geschwister geben Nähe und Sicherheit", erklärt SOS-Psychologin Johanna Schneider. Wenn das Wohl von Kindern gefährdet ist, muss das Jugendamt manchmal schnell handeln. Die Kinder werden aus ihrer Familie genommen, Geschwister nicht selten erst einmal getrennt untergebracht. „Eine Inobhutnahme ist gerade für kleinere Kinder ohnehin schon purer Stress. Wenn sie dann auch noch von ihren Geschwistern getrennt werden, ist auf einen Schlag ihr ganzes Gefühl von Sicherheit verloren“, erklärt Dr. Lars Becker, Leiter des SOS-Kinderdorfs Bremen.
Damit Geschwister zusammen bleiben können, hat SOS-Kinderdorf in Bremen das Geschwisterhaus eröffnet. Es ist eines von nur insgesamt zwei in ganz Deutschland. Im Geschwisterhaus bleiben die Kinder bis geklärt ist, ob sie unter bestimmten Voraussetzungen zurück zu den Eltern dürfen. Vernachlässigte Kinder müssen oft zu früh zu viel Verantwortung übernehmen. Im Geschwisterhaus können sie loslassen und zur Ruhe kommen und wieder lernen Kind zu sein.
Nicht ohne meine Geschwister
Das Geschwisterhaus in Bremen wurde im vergangenen Sommer eröffnet. Es ist ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit. Ein Ort, an dem Geschwister in Krisensituationen einander Halt geben können.
Hier geht’s zur Reportage über das Geschwisterhaus in Bremen
"Geschwister geben Nähe und Sicherheit"
Im Interview erklärt SOS-Psychologin Johanna Schneider unter anderem, wie sich Geschwister in Notsituationen gegenseitig stärken und warum ihre Beziehung zueinander so besonders wichtig ist.
Hier geht’s zum Interview mit SOS-Psychologin Johanna Schneider