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Nach dem Brand im SOS-Kinderdorf Württemberg

01. Juni 2021

Bereichsleiter Volker Grimm im Interview

Als bei einem Feuer am 16. Mai der Kindergarten im SOS-Kinderdorf Württemberg komplett ausgebrannt ist, war das ein großer Schock für die Mitarbeiter, Kinder und ihre Familien. Bei dem Brand wurde zum Glück niemand verletzt. Weitere Gebäude waren glücklicherweise auch nicht betroffen. Der Schaden geht in die Millionen.
Wie es nun weitergeht, erklärt der Bereichsleiter der Stationären Hilfen des SOS-Kinderdorfs Württemberg Volker Grimm im Interview.

Welche Unterstützung haben Sie seit dem Brand erhalten?

Volker Grimm: Das SOS-Kinderdorf Württemberg erfährt seit dem Brand des Kindergartens vielfältige Unterstützungsangebote zur Bewältigung der Krise. Die Stadt Schorndorf ließ z.B. sehr kurzfristig über die städtischen Betriebe den Bauzaun zur Sicherung der Brandstelle aufstellen und half beim Abpumpen des Löschwassers im Keller. Bereits am Brandabend standen Oberbürgermeister Matthias Klopfer, Ortsvorsteher Siegbert Doring und auch Pfarrerin Susanne Dworschak mit Rat und Tat zur Seite. Die Versicherung hat uns signalisiert, die Deckung des Schadens zu übernehmen. Aus der Bevölkerung erreichten uns zudem viele Hilfsangebote, was uns sehr bewegt, ermutigt und auch zeigt, wie sehr die Menschen Anteil nehmen.

Wie gehen die Kinder und die Mitarbeitenden mit der Situation um?

Volker Grimm: : Die Kinder und Erwachsenen aus dem SOS-Kinderdorf sind sehr betroffen. Die pädagogischen Fachkräfte sprechen derzeit viel mit den Kindern, um ihnen die nötige Sicherheit zu vermitteln. Durch den Brand ist der sichere Ort SOS-Kinderdorf verletzt worden, gemeinsam wollen wir das Gefühl der Sicherheit wieder herstellen.

Wie geht es jetzt weiter mit dem Kindergartenbetrieb?

Volker Grimm: Nach sehr erfreulichen Gesprächen mit dem Kommunalverband für Jugend und Soziales und den Verantwortlichen der Stadt Schondorf können wir wir den Betrieb des Kindergartens am Wasserturm in veränderter Form ab dem 7. Juni wieder vollumfänglich aufnehmen. Hierzu werden folgende Gruppenveränderungen notwendig sein: Alle Kindergartenkinder über drei Jahre ziehen in den ‚Kindergarten Geißhecken’ um. Hierdurch werden dort dann 50 Kinder über drei Jahren in zwei Gruppen á 25 Kinder betreut. Alle Krippenkinder unter drei Jahren ziehen in die ‚Krippe Herman-Gmeiner-Straße’ auf dem Gelände des Kinderdorfs um. Dort werden dann 14 Kinder unter drei Jahren in zwei Gruppen betreut. Mit dieser Lösung können alle Kinder, die bisher von uns betreut wurden, auch weiterhin im Stadtteil Oberberken betreut werden. So bleiben die Veränderungen für die Familien im überschaubaren Rahmen und die Kinder können zusammenbleiben.