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#RealLifeHeroes: Helden während der Pandemie

19. August 2020

Der heutige World Humanitarian Day steht in diesem besonderen Jahr auch unter einem ganz besonderen Motto: #RealLifeHeros während der Corona-Pandemie.
SOS-Kinderdorf verfügt weltweit über ein eng verknüpftes Hilfsnetzwerk. So können Mitarbeitende effektiv Hilfsaktionen mit den Behörden koordinieren – auch während der Corona-Pandemie. Unsere Mitarbeitenden haben in diesem herausfordernden Jahr Unglaubliches geleistet. Sie haben ihr eigenes Wohl hinter das der anderen gestellt. Und sie kämpfen weiter, denn die Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir wollen Ihnen heute einige dieser besonderen Menschen aus unseren SOS-Einrichtungen vorstellen.

„Wir sind vorbereitet.“

Als sich die Corona-Pandemie weltweit ausbreitete, war noch unklar, wie stark es Afrika treffen würde. Die Regierung in Liberia bat den Leiter der SOS-Klinik in Monrovia in Liberia Dr. James D. Lewis und sein Team sich auf die Betreuung von COVID-19 Patienten vorzubereiten. „Wir standen an vorderster Front während der Ebola-Krise, die das Land zwischen 2014 und 2016 heimsuchte und mehr als 11.000 Menschen in Westafrika tötete, darunter 4.810 in Liberia. Wir waren in der Lage, Ebola zu überwinden und so glaube ich, werden wir auch das Virus besiegen“, sagt Dr. James D. Lewis. Der Vorteil sei, so Lewis weiter, dass die Menschen durch die Ebola-Krise die Bedeutung von Hygiene und sanitären Einrichtungen verstanden haben. Und genau das stimmt ihn zuversichtlich: „Wir sind solche Zustände gewöhnt, also warten wir einfach ab und bereiten uns auf jede Eventualität vor. Wir sind vorbereitet.“

„Manchmal möchte ich aufgeben. Aber das ist keine Option.“

Währenddessen steigen die Zahlen der COVID-19 Patienten in Somalia. „Die Zahl der Fälle in Somalia steigt täglich, und sie kommen nicht mehr von außerhalb des Landes. Das heißt, es hat uns erwischt“, erklärt Mohamed Dakane, Mohamed Dakane ist medizinischer Leiter des SOS-Mutter-und-Kind-Krankenhauses in Mogadischu und anderer SOS-Kliniken in Somalia. Trotz widriger Umstände, fehlender Isolierstationen, Intensivbetten und Beatmungsgeräte und sogar teils fehlender Schutzausrüstung für Ärzte und Krankenschwestern, kämpfen Mohamed Dakane und sein Team weiter. „Unsere Mitarbeiter tun, was sie können. Sie machen Überstunden, um kalorienreiche Nahrung für Kleinkinder und Babys zu verteilen. Wir bauen nun selbst Desinfektionsstationen nach YouTube-Anweisungen auf und haben Anab, unsere Näherin, gebeten, Schutzmasken statt Laken zu nähen“, schildert er den Einsatz der Mitarbeitenden. Das Team ist erschöpft und hat dennoch das Gefühl noch nicht genug zu tun. „Manchmal möchte ich einfach aufgeben. Aber das ist keine Option. Denn wir setzen uns dafür ein, diesen armen Menschen in den Flüchtlingslagern und Slums zu helfen, so gut wir können. Also kämpfen wir!“, sagt Mohamed Dakane und appelliert: „Dafür brauchen wir alle Hilfe, die wir bekommen können. Ihre Hilfe ist jetzt das beste Gegenmittel.“

Danke!

Unser Dank gilt allen Helfern, die sich in Krisengebieten, nach Katastrophen  und vor allem auch während der Pandemie dafür einsetzen, anderen Menschen zu helfen – auch wenn sie sich selbst dadurch in Gefahr bringen. Vielen herzlichen Dank für Ihren Einsatz!

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Entstehung des World Humanitarian Day

Heute vor 16 Jahren wurde das Hauptquartier der Vereinten Nationen in Bagdad Ziel eines terroristischen Angriffs. 22 Menschen verloren damals ihr Leben – unter ihnen ein hoher Kommissar der UN für Menschenrechte. Um allen Katastrophenhelfern, die ihr Leben für die humanitäre Hilfe riskieren, Tribut zu zollen und auf die Schicksale von Kindern und Menschen in Krisengebieten weltweit aufmerksam zu machen, wurde der 19. August als World Humanitarian Day ins Leben gerufen.

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