SOS-Kinderdorf arbeitet seit vielen Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung des Schutzes von Kindern, die in öffentlicher Verantwortung aufwachsen. In diesem Zusammenhang wurde auch 2010 eine Anlaufstelle für Betreute eingerichtet.
Über diese erreichten uns im August 2020 Vorwürfe gegen ehemalige Mitarbeiter*innen aus einem Kinderdorf des SOS-Kinderdorfvereins. Die Vorwürfe beziehen sich auf Vorgänge in den 2000er Jahren. Wir nehmen die Sachlage sehr ernst und haben umgehend Maßnahmen eingeleitet, um im Interesse der Betroffenen vollumfänglich aufzuarbeiten. Um hierbei ein Höchstmaß an Transparenz und Professionalität zur gewährleisten, konnten wir mit Prof. Dr. Heiner Keupp einen sehr erfahrenen Experten für den Prozess gewinnen, der unabhängig agiert. Auf diese Weise möchten wir sicherstellen, dass die Interessen der Betroffenen stets im Mittelpunkt stehen und wir als Organisation aus den Ergebnissen der Aufarbeitung lernen und sie als Chance nutzen können, unsere pädagogischen Standards professionell weiterzuentwickeln. Die unabhängige Aufarbeitung wird durch einen Fachbeirat begleitet, dem auch ehemalige Kinderdorfkinder angehören.
Die Ergebnisse der Aufarbeitung werden von Prof. Dr. Keupp voraussichtlich zum Herbst 2021 vorgelegt. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Datenschutzgründen und zum Schutz unserer Mitarbeiter*innen und Betreuten derzeit keine weiteren Informationen geben können.