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Kinderschutz SOS-Kinderdorf e.V.

Aktuelle Aufarbeitung von Unrechtshandlungen im SOS-Kinderdorf e.V.

SOS-Kinderdorf arbeitet seit vielen Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung des Schutzes von Kindern, die in öffentlicher Verantwortung aufwachsen. In diesem Zusammenhang wurde auch 2010 eine Anlaufstelle für Betreute eingerichtet. 

Über diese erreichten uns im August 2020 Vorwürfe gegen ehemalige Mitarbeiter*innen aus einem Kinderdorf des SOS-Kinderdorfvereins. Die Vorwürfe beziehen sich auf Vorgänge in den 2000er Jahren. Wir nehmen die Sachlage sehr ernst und haben umgehend Maßnahmen eingeleitet, um im Interesse der Betroffenen vollumfänglich aufzuarbeiten. Um hierbei ein Höchstmaß an Transparenz und Professionalität zur gewährleisten, konnten wir mit Prof. Dr. Heiner Keupp einen sehr erfahrenen Experten für den Prozess gewinnen, der unabhängig agiert. Auf diese Weise möchten wir sicherstellen, dass die Interessen der Betroffenen stets im Mittelpunkt stehen und wir als Organisation aus den Ergebnissen der Aufarbeitung lernen und sie als Chance nutzen können, unsere pädagogischen Standards professionell weiterzuentwickeln. Die unabhängige Aufarbeitung wird durch einen Fachbeirat begleitet, dem auch ehemalige Kinderdorfkinder angehören. 

Die Ergebnisse der Aufarbeitung werden von Prof. Dr. Keupp voraussichtlich zum Herbst 2021 vorgelegt. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Datenschutzgründen und zum Schutz unserer Mitarbeiter*innen und Betreuten derzeit keine weiteren Informationen geben können.


Prof. Dr. Sabina Schutter, Vorstandsvorsitzende des SOS-Kinderdorf e.V.

„SOS Kinderdorf arbeitet seit vielen Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung des Schutzes von Kindern, die in öffentlicher Verantwortung aufwachsen. 2009 ist im Auftrag des Vorstands von SOS Kinderdorf e.V. eine Aufarbeitung von Unrechtshandlungen gegenüber Kindern durch das sozialpädagogische Institut erfolgt. Der Vorstand hat im Anschluss eine Stellungnahme veröffentlicht, die sowohl eine Anerkennung des Leids als auch eine Entschuldigung beinhaltete. Die interne Anlauf- und Monitoringstelle arbeitet seit 2010 unter anderem an der Unterstützung von Betroffenen. Wir nehmen jeden Vorwurf pädagogischer Grenzverletzung oder Unrechtshandlung sehr ernst. Gerade in pädagogischen Beziehungen muss ein besonderes Augenmerk auf der professionellen Reflexion der Machtungleichheit und den damit verbundenen Risiken liegen. Deshalb bin ich dankbar, dass mit Professor Dr. Keupp ein erfahrener und unabhängiger Experte zur Aufarbeitung pädagogischer Unrechtshandlungen gegenüber Kindern gewonnen wurde. 

Meine Arbeitsschwerpunkte liegen auf Kinderrechten und ungleichen Bedingungen des Aufwachsens. Wenn genau diejenigen Kinder Verletzungen ihrer Rechte erleben müssen, die auch besonders von sozialer Ungleichheit betroffen sind, ist das ein Anlass, die eigene Arbeit genau zu reflektieren. SOS Kinderdorf wird mit Berichten und Vorwürfen von Unrechtshandlungen weiterhin transparent umgehen und diese unter Wahrung der Rechte aller Betroffenen aufarbeiten. Wir nehmen die aktuelle Situation erneut zum Anlass, unsere bestehenden Strukturen des Kinderschutzes genau zu überarbeiten und Betroffene zu unterstützen. Dabei stehen die Beteiligungs- und Schutzrechte von jungen Menschen, eine Kultur des offenen Umgangs mit Fehlern und eine professionelle Weiterentwicklung pädagogischer Standards im Mittelpunkt.“

Sie haben Fragen? Wir beraten Sie gerne!

Im Pressebereich erhalten Sie alle aktuellen Berichte, Pressefotos sowie Wissenswertes rund um den SOS-Kinderdorf e.V. Sollten Sie dennoch Fragen haben, helfen wir Ihnen gerne weiter.

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