SOS-Kinderdorf startet 2021 einen vereinsweiten Dialogprozess zum Kinderschutz. In diesem Kontext steht auch die Überprüfung der eigenen Praxis der Aufarbeitung von pädagogischem Fehlverhalten, denn SOS-Kinderdorf stellt sich seiner Verantwortung in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Kinderschutz ist nur in der Verantwortungsgemeinschaft von vielen möglich. Betreuende, pädagogische und nicht-pädagogische Mitarbeitende, Führungskräfte, Gremien, Einrichtungen und Geschäftsstelle sind gleichermaßen gefragt beim aufeinander abgestimmten Einsatz und Engagement für den Kinderschutz.
Wir müssen als Organisation noch besser hinhören. Ein wirksamer Kinderschutz basiert auf einer Kultur des Hinhörens vor Ort. Kinder brauchen verlässliche Ansprechpartner und -partnerinnen, denen sie sich anvertrauen können. Sie müssen sicher sein, dass ihre Beschwerden gehört werden und Konsequenzen haben. Und sie müssen in vollem Umfang über ihre Rechte informiert sein.
Im Rahmen des Kinderschutzkonzeptes von SOS-Kinderdorf müssen wir sicherstellen, dass die Interessen der Betroffenen stets im Mittelpunkt stehen und wir als Organisation lernen und die Chance nutzen können, unsere pädagogischen Standards professionell weiterzuentwickeln.
Mit dem Aktionsplan Kinderschutz „Kinder und Jugendliche gemeinsam schützen“ werden nun Maßnahmen ergriffen, um aktuellen Defiziten umgehend zu begegnen, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und die Zukunft im Kinderschutz innovativ zu gestalten.