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"Verhaltensampel" Kinderschutz
Projekte und Einrichtungen

Grenzen ziehen und Regeln festlegen

In einem Beteiligungsprojekt zum Thema Kinderschutz haben die Kinder im SOS-Kinderdorf Thüringen eine „Verhaltensampel“ entwickelt.

Kinderschutz verwirklichen – zusammen mit den Kindern im SOS-Kinderdorf in Gera: Das war für Maria Hoyer, die ein Duales Studium der Sozialen Arbeit an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach absolviert, der Startpunkt. Mit 18 Kindern aus den vier Familienwohngruppen erarbeitete sie daraufhin eine „Verhaltensampel“. Diese geht von einem klaren Vertrauensverhältnis zwischen Mitarbeitenden und Betreuten aus und bildet als Teil des Schutzkonzepts der Einrichtung die Basis der gemeinsamen Arbeit

Orientiert an den bekannten Symbolfarben einer Ampel Bei der Auftaktveranstaltung diente ein Regenschirm als Symbol für Schutz. Hoyer erklärte, worum es ging, und fragte, wovor die Kinder sich schützen wollten. In kleinen Gruppen formulierten die Kinder dann eigene Regeln und diskutierten diese. Es folgte die gemeinsame Abstimmung dazu, welche Verhaltensweisen welchen Ampelfarben zugeordnet werden sollten. „Rot bedeutet, etwas ist verboten; Gelb bedeutet kritisch und Grün heißt, alles richtig“, erklären die Kinder. So gehören etwa „dich anschreien“ oder „ohne deine Erlaubnis ins Badezimmer kommen“ in den roten Bereich verbotener Verhaltensweisen. „Dein Zimmer betreten, ohne vorher anzuklopfen“ oder „deine Post ohne Erlaubnis von dir öffnen“ fallen in den kritischen gelben Bereich. Die Verhaltensampel soll jedes Jahr mit den Kindern besprochen werden, um gemeinsam eventuell notwendigen Anpassungsbedarf zu ergründen.

Ein nachhaltig wirksames Schutzkonzept

Dieses partizipative Hineinnehmen der Kinder und Jugendlichen in die Entwicklung des Schutzkonzepts trägt nicht nur zu dessen Nachhaltigkeit bei. Es stärkt auch die Selbstwirksamkeit der jungen Menschen. Das Projekt ist kein Einzelfall in Sachen Beteiligung: Im SOS-Kinderdorf Thüringen sind konzeptionelle Rahmenbedingungen verankert, dank derer Kinder und Jugendliche Unterstützung durch die Mitarbeitenden erfahren, damit sie Beteiligung erlernen können. Auch existieren definierte und transparente Beteiligungsformen sowie -strukturen, zum Beispiel ein Kinderdorfparlament.

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