„Habt Mut und folgt euren Träumen!“ So lässt sich die Veranstaltung „Mach dein Ding“ zusammenfassen, die am 24. und 25. Februar 2020 in Berlin stattfand – in der Botschaft für Kinder des SOS-Kinderdorf e. V.
Große Vielfalt: Die Workshopleiterinnen und -leiter, hier auf dem Podium versammelt, repräsentierten die unterschiedlichsten Berufe und Lebensläufe. Am Mikrofon: Nizar Rokbani, Geschäftsführer des Berliner Schulz Hotels.
© SOS-Kinderdorf e.V.
Zwei Tage lang hatten die Jugendlichen Raum für den kreativen Umgang mit der Frage: „Was kommt nach der Schule und wie kann ich selbst aktiv meine Zukunft gestalten?“ Rund 140 Schülerinnen und Schüler aus Berliner Schulen sowie durch den SOS-Kinderdorf e. V. betreute Jugendliche aus ganz Deutschland nahmen teil.
Berufsorientierung mal anders
In zehn „Speed-Talk-Runden“ mit anschließenden intensiven Workshops konnten sie in die Lebenswelten der Workshopleiterinnen und -leiter eintauchen: Ganz konkret erzählten diese von ihrem Werdegang und ihrer momentanen beruflichen Situation. Das Spektrum reichte von der Lehrerin bis zum selbstständigen Handwerker, vom Filmemacher bis zum Heiler, vom Kommunikationsberater bis zur Polizistin. Eingebettet waren die Workshops in kreative Aktivitäten. Etwa eine Berufejagd durch die Botschaft für Kinder, die alle Mitarbeitenden mit einbezog. Oder ein Kennenlernen der verrücktesten Berufe der Welt mit eigener Präsentation. Im Rahmen des Programms erfuhren die Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren hautnah: Es gibt nicht unbedingt den einen perfekten Beruf. Und nicht jeder Lebensweg muss schnurgerade verlaufen, damit man „etwas wird“. Vielmehr bringen manchmal gerade das Abbiegen, der Mut, neue Wege einzuschlagen, Menschen dahin, das zu tun, was ihnen Spaß macht und was sie gut können. Dann ist der Beruf bestenfalls auch eine Berufung.
Mut zum ganz eigenen Weg
Die Begrüßungsworte sprachen Kirsten Spiewack, Einrichtungsleiterin des SOS-Kinderdorfes Berlin, und Nizar Rokbani, Geschäftsführer des Berliner Schulz Hotels. Dieses war Kooperationspartner der Veranstaltung. Spiewack und Rokbani betonten, es gehe „im Wesentlichen darum, zu erkennen, wo die eigenen Stärken liegen, und zu spüren, was einen antreibt“. Mit der Veranstaltung wollten sie den jungen Menschen mit auf den Weg geben, „mutig zu sein, Träume zu haben und sich zu trauen, sein eigenes Ding zu machen“. Das macht mittlerweile auch Lukas Linder. Nach der Ausbildung zum Versicherungskaufmann und der Teilnahme bei „The Voice of Germany“ lebt er nun seinen Traum und macht Musik. „Das, was ich eigentlich schon immer machen wollte und wofür mein Herz schlägt“, wie er sagt. Dass dazu Scheitern und Wiederaufstehen gehört, vermittelte er den Jugendlichen nicht zuletzt eindrucksvoll in einigen Songs. Ein Erlebnis war für viele Teilnehmende auch die Übernachtung im Schulz Hotel und die Gelegenheit, über das Event hinaus Kontakte zu knüpfen. Mit ersten eigenen Ideen für das Leben nach der Schule verließen die Schülerinnen und Schüler die Botschaft für Kinder.