Warum SOS-Kinderdorf in der Tschechischen Republik tätig ist
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren machen fast 20 Prozent der Bevölkerung in Tschechien aus, das sind rund zwei Millionen Menschen. Wenn Kinder in Heimen untergebracht werden, liegt das oft daran, dass ihre Familien in extremer Armut leben und nicht in der Lage sind, für ihre Kinder zu sorgen. Die Tschechische Republik gehört zu den Ländern mit der höchsten Zahl an Heimkindern in Europa. Derzeit gibt es immer noch mehr als 300 Einrichtungen im Land.
Bildung
Junge Menschen sind in der Tschechischen Republik häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Jugendarbeitslosenquote ist doppelt so hoch wie im Gesamtdurchschnitt im Land. Junge Menschen, die keine Arbeit oder Ausbildung haben, fühlen sich weniger wohl und sind stärker sozial isoliert. Außerdem fehlt es ihnen an Möglichkeiten, Fähigkeiten zu erwerben und diese zu verbessern.
Wohnverhältnisse
Der Wohnraum in der Tschechischen Republik ist der am wenigsten erschwingliche in Europa. Aufgrund des Mangels an Sozialwohnungen für einkommensschwache Familien leben mindestens 1,5 Millionen Menschen in unzureichenden Wohnverhältnissen. Das führt dazu, dass einige Kinder nicht regelmäßig zur Schule gehen, während andere von Obdachlosigkeit bedroht sind. Häufig leben Kinder in Heimen, wo sie nicht die kindgerechte Betreuung erhalten, die sie brauchen.