Warum SOS-Kinderdorf in Kroatien tätig ist
In Kroatien leben über 690.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Etwa ein Fünftel von ihnen ist von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Armut und Arbeitslosigkeit sind Hauptgründe dafür, dass in Kroatien 3.500 Kinder in Betreuung sind. Die fehlende Unterstützung für Familien, damit diese zusammenbleiben können, führt dazu, dass viele Kinder zunächst in Heimen untergebracht werden, manche bereits im Alter von drei Jahren.
Bildung
Eltern in Kroatien haben Schwierigkeiten, sich die Vorschule zu leisten. Dort geht nur rund die Hälfte der Kinder über drei Jahren in die Vorschule. Der Besuch ist eng mit dem Haushaltseinkommen verknüpft. Die frühkindliche Bildung kann besonders für benachteiligte Kinder von Vorteil sein, da sie ihnen den Weg zu weiteren Bildungsschritten ebnet und ihre Perspektiven verbessert.
Jugendarbeitslosigkeit
Bei einer Arbeitslosenquote von etwa sieben Prozent ist die Wahrscheinlichkeit, dass junge Menschen in Kroatien arbeitslos sind, mit rund 15 Prozent sehr hoch. Viele qualifizierte Arbeitskräfte wandern ins Ausland ab, sodass eine Qualifikationslücke zwischen den verbleibenden Arbeitskräften und den verfügbaren Arbeitsplätzen entsteht. Jugendarbeitslosigkeit steht im Zusammenhang mit langfristigen Lohneinbußen, einem höheren Risiko, erneut arbeitslos zu werden, und einem schlechteren gesundheitlichen und psychischen Zustand.