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Vier Jahre nach dem Erdbeben

Rückblick Erdbeben 2015
Als am 25. April 2015 um 11:56 Uhr Ortszeit in Nepal die Erde bebte, veränderte das in nur wenigen Augenblicken das Leben Tausender Menschen. Rund 8.800 Menschen starben, Zehntausende wurden verletzt und rund 600.000 Häuser wurden komplett zerstört. Kinder verloren ihre Eltern, ihr Zuhause, ihren Alltag. Das Erdbeben gilt als tödlichste Katastrophe in der Geschichte Nepals.
Der Weg zurück in den Alltag
SOS-Nepal hat mehr als 50 Kinder in seinen Einrichtungen aufgenommen, die bei dem Erdbeben alle Angehörigen verloren haben. Fast 350 Kinder werden im Rahmen unserer Familienfürsorge-Programme durch die Großfamilie unterstützt. Und inzwischen sind auch Häuser und Schulen wieder aufgebaut.
In Bhimtar und Lakuridanda unterstützte SOS-Kinderdorf den Bau von über 170 Familienhäusern. In der vom Beben besonders hart getroffenen Bergregion hatten Familien so die Chance, sich ein neues, erdbebensicheres Haus zu bauen.
SOS-Kinderdorf baute auch drei zerstörte Schulen neu auf und beteiligte sich an der Sanierung oder dem Wiederaufbau neun weiterer schwer beschädigter Schulen – unter ihnen die Shree Shanti Niketan Secondary School in Rayale im Bezirk Kavre. Nicht nur die beschädigten Gebäude wurden renoviert. Zusätzliche entstand dort ein Neubau mit acht Klassenzimmern, einer kleinen Bibliothek, einem Computerraum und einem offenen Mehrzweckbereich im Erdgeschoss. „Die weiterführende Schule in Rayale besuchen jetzt über 300 Kinder und Jugendliche – 55 Prozent davon Mädchen“, erklärt Dr. Kay Vorwerk, Vorsitzender des SOS-Kinderdorf e.V.
In Nepal besteht die Schulpflicht bis zur achten Klasse. Auf dem Land ist der Weg zur Schule oft mühsam. Später auf eine weiterführende Schule zu gehen, ist vielen Kindern unmöglich. „SOS-Kinderdorf engagiert sich daher gerade in ländlichen Gebieten auch im Bau von Schulen“, so Dr. Kay Vorwerk. „Denn kürzere Wege ermöglichen mehr jungen Menschen eine bessere Schulbildung.“ Davon profitieren besonders Mädchen. Familien benötigen oft jede Hilfe, die ihnen zur Verfügung steht, beispielsweise auf dem Feld. Daher bleiben bislang viele Mädchen nach Ende der Schulpflicht zu Hause und heiraten früh. Das erschwert es jungen Menschen, den Kreislauf der Armut durch eine gute Ausbildung zu durchbrechen. Daher ist gerade der Wiederaufbau vom Erdbeben zerstörter weiterführender Schulen sehr wichtig.
Dr. Kay Vorwerk zeigte sich tief beeindruckt und berührt bei seinem Besuch im letzten Jahr in Nepal: „Sie können stolz sein auf alles, was Sie mit Ihrer Arbeit für Ihre Mitmenschen getan haben. Dafür meinen tief empfundenen Dank im Namen aller Spenderinnen und Spender und der weltweiten SOS-Kinderdorffamilie!“

Nach wie vor sind die Menschen in Nepal dringend auf Unterstützung angewiesen! 

Helfen Sie uns auch weiterhin!



Nothilfemaßnahmen

Menschen hat die Nothilfe von SOS-Kinderdorf in Nepal erreicht und wirksam unterstützt.

Kinder, die alle Angehörigen verloren hatten, fanden in SOS-Kinderdörfern ein neues Zuhause.

Kinder erhielten Ersatzunterricht für die infolge des Erdbebens versäumte Schulzeit.