Seit 1972 unterstützt SOS-Kinderdorf in Indonesien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Seit 1972 unterstützt SOS-Kinderdorf in Indonesien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Mit mehr als 80 Millionen Kindern hat Indonesien die viertgrößte Kinderpopulation der Welt. Trotz des raschen Wirtschaftswachstums in Indonesien kämpft das Land mit verschiedenen Problemen, von denen Kinder am meisten betroffen sind. Über zehn Prozent aller Kinder in Indonesien leben in Armut. Darüber hinaus sind sie Opfer von weitverbreitetem Menschenhandel und Gewalt. Geografisch gesehen ist Indonesien auch eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt, und Kinder sind von diesen Katastrophen am meisten betroffen.
Kinderhandel, Zwangsarbeit und Ausbeutung sind in Indonesien seit Jahrzehnten ein Problem. Das Land ist nicht nur ein Herkunftsland, sondern auch ein Ziel- und Transitland. Kinder werden für den Bergbau und die häusliche und sexuelle Ausbeutung gehandelt. Diese Verbrechen finden oft hinter verschlossenen Türen statt, und Schätzungen zufolge sind etwa 80.000 Kinder in Indonesien Opfer von Sexhandel. Kinder, die ohne elterliche Fürsorge aufgewachsen sind, haben ein höheres Risiko, Ziel von Menschenhändlern zu werden.
Indonesien ist eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt. Nicht nur Erdbeben, sondern auch Überschwemmungen, Tsunamis und Vulkanausbrüche stellen eine Gefahr für die Menschen auf den vielen verschiedenen Inseln dar. Sie können dazu führen, dass Kinder ohne elterliche Fürsorge oder ein Zuhause aufwachsen. Beim Erdbeben 2018 waren 665.000 Kinder betroffen – das ist ein Drittel aller Betroffenen. Diese Kinder müssen für sich selbst sorgen oder sich um ihre Geschwister kümmern, was es für sie schwierig macht, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.
Die Bildungsmaßnahmen von SOS-Kinderdorf wie frühkindliche Erziehung, schulische und berufliche Ausbildung sowie die Maßnahmen im Rahmen der Familienstärkung sind für viele Kinder und Jugendliche die einzige Chance auf Bildung.
SOS-Kinderdorf bietet Familien, die in Not geraten sind, Unterstützung, damit sie zusammenbleiben können. Die betreuten Familien leben unter sehr schwierigen sozialen und finanziellen Bedingungen. Das Programm setzt auf Kinderbetreuung sowie Entwicklung und Förderung der sozialen und beruflichen Kompetenzen der Eltern.
SOS-Kinderdorf ermöglicht Jugendlichen eine Weiterbildung und unterstützt sie während der Arbeitssuche, bis sie selbständig leben können.
Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, wachsen im SOS-Kinderdorf in familiärer Umgebung mit ihren Geschwistern auf. Ein geregelter Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten und die Liebe der SOS-Kinderdorfmutter geben den Kindern Schutz und ein stabiles Umfeld.
Dorfpate im Ausland werden