Warum SOS-Kinderdorf in Peru tätig ist
In Peru machen Kinder unter 15 Jahren einen großen Teil der Bevölkerung aus. Gefährdete Kinder und Jugendliche sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert: Sie leben in Armut und sind von Gewalt, Missbrauch und Unterernährung betroffen. Viele dieser Kinder sind gezwungen, die Schule frühzeitig abzubrechen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene brauchen Unterstützung, damit sie eine gute Schul- und Berufsausbildung erhalten und so ihre Lebenschancen verbessern können.
Armut
Rund 30 Prozent der peruanischen Bevölkerung leben in Armut. Am stärksten verbreitet ist sie unter den indigenen Gemeinschaften, die in abgelegenen ländlichen Gebieten leben. Eine der Hauptauswirkungen der Armut auf Kinder ist die Unterernährung. Über 13 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind chronisch unterernährt. Auch wenn Peru wirtschaftlich wächst, sind Blutarmut und chronische Unterernährung bei Kindern nach wie vor ein großes Problem. Kleine Kinder sind besonders gefährdet, und ihre Entwicklung ist beeinträchtigt.
Kinderarbeit
Peru ist einer der größten Kokainproduzenten der Welt. Für die Herstellung werden Kokablätter benötigt. Die Nachfrage zwingt eine ganze Generation von Kindern zu Zwangsarbeit im Kokaanbau und zu einem Leben in der Kriminalität. Wenn sie in einem solchen Umfeld aufwachsen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie später in der Kokainindustrie bleiben, und wenn sie erwachsen sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wegen Gewalt- und Drogendelikten inhaftiert werden, um 30 Prozent höher.