Warum SOS-Kinderdorf in Kanada tätig ist
In Kanada gibt es rund 7,2 Millionen Menschen unter 18 Jahren, was bedeutet, dass Kinder rund ein Fünftel der Bevölkerung ausmachen. Kindesmissbrauch ist eine der Hauptursachen für den Tod von Kindern, und etwa ein Drittel der unter 15-Jährigen berichtet über körperliche oder sexuelle Misshandlung oder das Miterleben von Gewalt. In den letzten Jahren hat die Zahl der Berichte über die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet erheblich zugenommen.
Armut
Über sechs Millionen Menschen, mehr als zehn Prozent der Bevölkerung, leben unterhalb der Armutsgrenze. 1,3 Millionen von ihnen sind Kinder. Kinder sind anfälliger für die Auswirkungen von Deprivation und müssen mit langfristigen Folgen für ihre Entwicklung, ihre Bildungsergebnisse sowie ihre körperliche und geistige Gesundheit rechnen.
Trennung der Familien
Indigene Gemeinschaften sind in höherem Maße von Armut betroffen, was durch ihr Wohngebiet, ihren Registrierungsstatus und die Tatsache, dass sie in Reservaten leben, beeinflusst wird. Über die Hälfte der Kinder mit dem Status First Nations leben in Reservaten in Armut. Diese Quote ist rund viermal höher als bei nicht-indigenen Kindern (und Kindern ohne Migrationshintergrund). Armut wird als Legitimation für die Trennung indigener Kinder von ihren Familien, und damit auch von ihrem kulturellen Erbe, benutzt, was sich negativ auf ihre körperliche und geistige Gesundheit, ihre soziale Integration und ihre Zukunftsaussichten auswirkt.