Seit 1965 unterstützt SOS-Kinderdorf in Chile Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Seit 1965 unterstützt SOS-Kinderdorf in Chile Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Kleine Kinder in Chile sind einem hohen Risiko von häuslicher Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Der schwankende Weltmarktpreis für Kupfer hat direkte Auswirkungen auf die Beschäftigungsmöglichkeiten für Angestellte und die Einkommensmöglichkeiten für Selbständige. Das hat angesichts der Inflation und steigender Lebenshaltungskosten zu wachsenden sozialen Unruhen geführt. Viele Kinder sind gezwungen, die Schule in jungen Jahren zu verlassen, um eine Arbeit zu finden, die zum Haushaltseinkommen beiträgt. Der Erwerb einer Grundschulbildung hat dadurch an Bedeutung verloren und den Armutskreislauf der Kinder aus einkommensschwachen Haushalten fortgeschrieben.
In Chile schließt etwa eines von fünf Kindern die Grundschule nicht ab. Diese Zahl ist nicht im ganzen Land gleich, da das Bildungsniveau sehr unterschiedlich ist. Chile hat derzeit mit die niedrigsten öffentlichen Ausgaben für Bildung. Das führt dazu, dass viele Schulen unterfinanziert sind. Infolgedessen ist der Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung begrenzt und hängt von der sozioökonomischen Stellung der Familie ab.
Das Erdbeben im Jahr 2010 verwüstete viele Gebiete Chiles. Die Regierung schätzt, dass zwei Millionen Menschen direkt betroffen waren und mehr als 400.000 Häuser und Gewerbeimmobilien zerstört wurden. Mit der Instandsetzung der Infrastruktur wurde so schnell wie möglich begonnen, doch die Ungleichheit bei den Dienstleistungen für benachteiligte Stadtteile war eklatant. Hunderte Familien mussten in Behelfsunterkünfte umziehen, und viele leben bis heute unter schlechten Bedingungen.
SOS-Kinderdorf bietet Familien, die in Not geraten sind, Unterstützung, damit sie zusammenbleiben können. Die betreuten Familien leben unter sehr schwierigen sozialen und finanziellen Bedingungen. Das Programm setzt auf Kinderbetreuung sowie Entwicklung und Förderung der sozialen und beruflichen Kompetenzen der Eltern.
Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, wachsen im SOS-Kinderdorf in familiärer Umgebung mit ihren Geschwistern auf. Ein geregelter Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten und die Liebe der SOS-Kinderdorfmutter geben den Kindern Schutz und ein stabiles Umfeld.
SOS-Kinderdorf ermöglicht Jugendlichen eine Weiterbildung und unterstützt sie während der Arbeitssuche, bis sie selbständig leben können.
Dorfpate im Ausland werden