Hunderttausende von Kindern werden in Togo ihrer Rechte beraubt. Aufgrund des hohen Armutsniveaus und der hohen HIV/AIDS-Rate wachsen viele Kinder ohne die geringste familiäre Unterstützung auf. Angesichts dieser Notlage beschloss SOS-Kinderdorf in den 1970-er Jahren, in diesem Land tätig zu werden. Seither unterstützen wir Kinder und Jugendliche in Togo durch eine Reihe verschiedener Programme, um ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
Bakallo findet seinen Weg
Bakollo führt heute erfolgreich eine eigene Schreinerei
© SOS-Kinderdorf International / Foto: Catherine Flore Ngo Biyack
Bakallo ist das älteste von sechs Kindern. Als sein Vater starb, blickte er in eine düstere Zukunft, da seine Mutter zu arm war, um für seine Ausbildung aufzukommen. "Ich wuchs unter sehr schwierigen Umständen auf. Ich konnte nicht einmal zur Schule gehen, weil kein Geld da war, um das Schulgeld zu bezahlen. Unser Haus befand sich nicht weit vom Kinderdorf, und viele meiner Freunde waren SOS-Kinder. Ich besuchte meine Freunde regelmäßig im Kinderdorf, und wir spielten und aßen gemeinsam. Durch meinen täglichen Besuch im Kinderdorf bekam ich auch jeden Tag etwas zu essen, denn zu Hause waren wir so arm, dass es oft zwei oder drei Tage nichts zu essen gab.
Eines Tages ging ich meinen Freund so wie üblich besuchen. Ich fand einen Teller mit Essen vor dem Haus. Es war niemand in der Nähe und so begann ich, die Speise aufzuessen. Als meine Freunde kamen und mich essen sahen, waren sie fassungslos, denn das Essen war für den Hund bestimmt.“