Warum SOS-Kinderdorf in Südafrika tätig ist
Kinder unter 18 Jahren machen rund ein Drittel der Bevölkerung Südafrikas aus. Allerdings sind fast vier Millionen Kinder ohne volle elterliche Fürsorge. Rund zwei Millionen haben entweder einen oder beide Elternteile durch HIV bzw. Aids verloren und sind oft auf sich allein gestellt. Viele Kinder leben in Armut und haben keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen. Darüber hinaus ist Südafrika eines der gefährlichsten Länder der Welt. Da sie in einer weitgehend unsicheren Umgebung mit einer hohen Kriminalitätsrate aufwachsen, sind viele Kinder täglich einem erhöhten Risiko ausgesetzt.
Armut
Südafrika ist ein Land, das durch enorme Kontraste gekennzeichnet ist. Während Tausende in extremer Armut leben, wohnen andere in Luxuswohnungen in bewachten Wohnkomplexen. Obwohl Südafrika zu den Ländern mit mittlerem Einkommen gehört, lebt immer noch mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Armut. Zwar sind die Armutszahlen in den letzten Jahren zurückgegangen, aber die Ausgrenzung Zehntausender, die sich auf den untersten Stufen der sozioökonomischen Leiter befinden, ist offensichtlich. Außerdem hat die Einkommensungleichheit zugenommen.
Gesundheit
Südafrika hat eine der höchsten Zahlen an HIV-positiven Menschen weltweit. Obwohl die Regierung eine Reihe von Präventionsprogrammen durchgeführt hat, leben etwa 7,5 Millionen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren mit HIV oder Aids, was die Krankheit zu einer der größten gesundheitlichen Herausforderungen des Landes macht. Oft sind die Kinder direkt vom Virus betroffen. In anderen Fällen haben sie durch die Krankheit die elterliche Fürsorge verloren. Das bedeutet, dass sie oft nicht zur Schule gehen oder dem Kreislauf der Armut entkommen können.