Hero Image
Somalia
SOS-Kinderdorf in Somalia

SOS-Kinderdorf in Somalia

SOS-Kinderdorf begann seine Tätigkeit in Somalia im Jahr 1983. SOS-Kinderdorf blieb auch in Kriegs- und Krisenzeiten immer vor Ort.

Überschwemmungen in Somalia

icon-exclamation-mark
In Somalia haben heftige Regenfälle zu weitreichenden Überschwemmungen geführt. Dabei sind nach UN-Angaben fast hundert Menschen ums Leben gekommen. Über 700.000 sind vor den Fluten geflohen.
SOS-Kinderdorf ist in Somalia in den Städten Berdale und Baidoa vertreten. Den Kindern, Programmteilnehmenden und Mitarbeitenden geht es den Umständen entsprechend gut. Sie mussten teilweise in provisorischen Zeltlagern untergebracht werden. Said Bashir, Programmdirektor von SOS-Kinderdorf Somalia, erklärt: „Wir unterstützen 300 Familien in Baidoa mit Bargeld und psychologischer Unterstützung für die Kinder. Zudem stellen wir Hygieneartikel, Kleidung und Trinkwasser zur Verfügung. Bisher haben wir rund 27.000 Menschen erreicht.“
Berdale ist derzeit nicht erreichbar. „Unsere Mitarbeitenden vor Ort haben ihre Häuser verloren und leben nun selbst in Lagern, sodass wir hier kaum Hilfe leisten können“, so Bashir. Wenn die Regenfälle in den nächsten Tagen aufhören, plant er, noch mehr Familien zu unterstützen.
Somalia ist bereits stark von der Dürre betroffen und viele Menschen hungern. Bis Ende 2023 werden für das Horn von Afrika weitere heftige Regenfälle vorhergesagt.
Stand: 30.11.2023

Warum SOS-Kinderdorf in Somalia tätig ist 

Seit 1985 unterstützt SOS-Kinderdorf in Somalia Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren. Kinder, die in Somalia aufwachsen, sind vielen Risiken ausgesetzt. Vor allem, wenn sie in Familien aufwachsen, die in Not sind. Schätzungsweise benötigen mehr als drei Millionen Kinder humanitäre Hilfe. Sie brauchen Nahrung und medizinische Versorgung, ein sicheres Dach über dem Kopf und eine angemessene Ausbildung, um ihr Leben zu verbessern. Auch ihre Rechte müssen geschützt werden. Nur drei Prozent der Kinder werden bei ihrer Geburt registriert. Wenn sie keine offiziellen Papiere haben, können ihnen ihre Rechte auf Gesundheitsversorgung, Bildung und Sozialhilfe verweigert werden.

Bildung

Somalia hat eine der niedrigsten Einschulungsraten der Welt. Nur etwa ein Viertel der Kinder im Schulalter geht wirklich zur Schule. Das ist auf einen Mangel an Bildungseinrichtungen, Materialien und Lehrkräften zurückzuführen. Viele Familien können sich das Schulgeld nicht leisten. Die Kinder werden aus der Schule genommen und müssen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Infolgedessen kann nur jeder dritte Mensch lesen und schreiben. 

Gesundheit

Ein in Somalia geborenes Kind hat eine der geringsten Überlebenschancen bis zum Erwachsenenalter weltweit. Viele Familien haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, was die Ausbreitung lebensbedrohlicher Krankheiten begünstigt. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, Binnengeflüchtete und schwangere Frauen. Somalia hat die sechsthöchste Müttersterblichkeitsrate der Welt. Die meisten dieser Todesfälle könnten durch den Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung verhindert werden.


Die Programme von SOS-Kinderdorf in Somalia

Die Bildungsmaßnahmen von SOS-Kinderdorf wie frühkindliche Erziehung, schulische und berufliche Ausbildung sowie die Maßnahmen im Rahmen der Familienstärkung sind für viele Kinder und Jugendliche die einzige Chance auf Bildung. 
SOS-Kinderdorf bietet Familien, die in Not geraten sind, Unterstützung, damit sie zusammenbleiben können. Die betreuten Familien leben unter sehr schwierigen sozialen und finanziellen Bedingungen. Das Programm setzt auf Kinderbetreuung sowie Entwicklung und Förderung der sozialen und beruflichen Kompetenzen der Eltern. 
SOS-Kinderdorf ermöglicht Jugendlichen eine Weiterbildung und unterstützt sie während der Arbeitssuche, bis sie selbständig leben können.
Kinder und Jugendliche, deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, wachsen im SOS-Kinderdorf in familiärer Umgebung mit ihren Geschwistern auf. Ein geregelter Tagesablauf, gemeinsame Mahlzeiten und die Liebe der SOS-Kinderdorfmutter geben den Kindern Schutz und ein stabiles Umfeld.
In Gebieten, wo es kaum medizinische Versorgung gibt, unterhält SOS-Kinderdorf eigene Medizinische Zentren. Die Zentren stellen die medizinische Versorgung von Kindern und notleidenden Familien in der Nachbarschaft der SOS-Kinderdörfer sicher. 

Somalia

icon-map-pin
Somalia liegt am Horn von Afrika und ist die Heimat von über zwölf Millionen Menschen. Nach jahrzehntelangem Konflikt gibt es heute noch viele Herausforderungen im Zusammenhang mit der zerstörten Infrastruktur, der prekären Sicherheitslage und Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen, Hungersnöten und Krankheiten. Auch hatte die Coronapandemie negative Auswirkungen auf das Leben benachteiligter Kinder, Jugendlicher und Familien.
Ikon

So können Sie helfen!

Dorfpate im Ausland werden

Ich unterstütze eine SOS-Gemeinschaft