Warum SOS-Kinderdorf in Somalia tätig ist
Seit 1985 unterstützt SOS-Kinderdorf in Somalia Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren. Kinder, die in Somalia aufwachsen, sind vielen Risiken ausgesetzt. Vor allem, wenn sie in Familien aufwachsen, die in Not sind. Schätzungsweise benötigen mehr als drei Millionen Kinder humanitäre Hilfe. Sie brauchen Nahrung und medizinische Versorgung, ein sicheres Dach über dem Kopf und eine angemessene Ausbildung, um ihr Leben zu verbessern. Auch ihre Rechte müssen geschützt werden. Nur drei Prozent der Kinder werden bei ihrer Geburt registriert. Wenn sie keine offiziellen Papiere haben, können ihnen ihre Rechte auf Gesundheitsversorgung, Bildung und Sozialhilfe verweigert werden.
Bildung
Somalia hat eine der niedrigsten Einschulungsraten der Welt. Nur etwa ein Viertel der Kinder im Schulalter geht wirklich zur Schule. Das ist auf einen Mangel an Bildungseinrichtungen, Materialien und Lehrkräften zurückzuführen. Viele Familien können sich das Schulgeld nicht leisten. Die Kinder werden aus der Schule genommen und müssen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Infolgedessen kann nur jeder dritte Mensch lesen und schreiben.
Gesundheit
Ein in Somalia geborenes Kind hat eine der geringsten Überlebenschancen bis zum Erwachsenenalter weltweit. Viele Familien haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen, was die Ausbreitung lebensbedrohlicher Krankheiten begünstigt. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, Binnengeflüchtete und schwangere Frauen. Somalia hat die sechsthöchste Müttersterblichkeitsrate der Welt. Die meisten dieser Todesfälle könnten durch den Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung verhindert werden.