Im Senegal leben 520.000 Waisenkinder, die einen oder beide Elternteile verloren haben. Etwa 50.000 Jungen sind im Senegal als „Talibés“ bekannt - das sind Jungen, die traditionelle Koranschulen besuchen. Obwohl die Lehrer einiger dieser Schulen heftig dafür kritisiert worden sind, dass sie ihre Kinder zum Betteln auf die Straße schicken, ist diese Praxis auch heute noch verbreitet. Im Jahr 2015 haben wir ein Projekt begonnen, um „Talibés“ zu schützen. Wir arbeiten in enger Zusammenarbeit mit lokalen Gruppen, um sicherzustellen, dass die Kinder in Sicherheit leben, zur Schule gehen und, wenn möglich, zurück zu ihren Familien kehren können.
Die Kindersterblichkeitsrate des Senegal ist seit den 1990-er Jahren deutlich gesenkt worden - während im Jahr 1990 die Sterblichkeitsrate der Kinder unter fünf Jahren noch bei 151 pro 1000 Lebendgeburten lag, ist sie mittlerweile auf 47 gesunken. Dennoch werden nach wie vor viele Kinder mit Untergewicht geboren, und nahezu 20 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren leiden an Mangelernährung.