Aufgrund des hohen Armutsniveaus und der schlechten Infrastruktur sind die Lebensbedingungen unzähliger Menschen oft prekär. Knapp die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht mit sauberem Trinkwasser versorgen und nur jeder fünfte hat Zugang zu ordentlichen sanitären Einrichtungen. Wie so häufig stellen Kinder die schwächste Bevölkerungsgruppe in diesem so armen Land dar. Die Sterblichkeitsrate der Kinder unter fünf Jahren ist mit 91 von 1000 Lebendgeburten nach wie vor sehr hoch, etwa 42 Prozent aller Kinder unter fünf Jahren leiden an Untergewicht.
Aufgrund der großen Armut können sich viele Familien keinen Schulbesuch für ihre Kinder leisten, sondern sind gezwungen, diese arbeiten zu lassen. 34 Prozent der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren müssen Kinderarbeit verrichten, um zum Familienunterhalt beizutragen. Obwohl im Bereich der Alphabetisierung in jüngster Zeit einige Fortschritte zu verzeichnen waren, können nach wie vor nur 15 Prozent der Bevölkerung im Niger lesen und schreiben.