Warum SOS-Kinderdorf in Namibia tätig ist
Namibia ist ein sehr junges Land: Ein Drittel der Bevölkerung ist unter 14 Jahre alt. Das liegt zum Teil daran, dass Namibia eine vergleichsweise niedrige Lebenserwartung hat, was hauptsächlich auf HIV und Aids zurückzuführen ist. Etwa 130.000 Kinder haben dadurch ihre Eltern verloren und sind von Armut und Ernährungsunsicherheit bedroht. Oft sind sie auf sich allein gestellt oder müssen sich sogar um jüngere Geschwister kümmern. Dadurch verpassen viele den Zugang zu Bildung und haben Mühe, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.
Armut
Namibia ist ein Land mit mittlerem Einkommen und einer wachsenden Wirtschaft. Die Arbeitslosigkeit ist jedoch hoch und fast frei von zehn Menschen gelten als arm. Fast die Hälfte aller Haushalte in Namibia wird von Frauen geführt, da die Lebenserwartung von Männern eher niedrig ist. Die Einkommenssituation in diesen Familien ist oft prekär, und sie machen den größten Anteil der armen Haushalte im Land aus.
Unterernährung
Namibia ist eines der trockensten Länder im Süden Afrikas. Häufige Dürreperioden im ganzen Land führen dazu, dass die Ernte oft ausfällt und das Vieh stirbt. Infolgedessen sind Lebensmittel knapp, vor allem in den ländlichen Gebieten Namibias. Unterernährung ist nach wie vor ein hartnäckiges Problem, insbesondere bei Kindern. So erhält rund ein Fünftel der Kinder nicht genügend nahrhafte Lebensmittel, was schwerwiegende Auswirkungen auf ihre körperliche und geistige Entwicklung hat.