Warum SOS-Kinderdorf in Mali tätig ist
Trotz einiger stabiler Phasen beeinträchtigen Konflikte und Unsicherheit weiterhin das Leben der Kinder und ihrer Familien. Wiederholte Sicherheitskrisen haben zu Menschenrechtsverletzungen geführt, sodass viele Menschen auf der Suche nach Sicherheit ihre Heimat verlassen mussten. Derzeit sind über 400.000 Menschen in Mali auf der Flucht. Mehr als die Hälfte davon sind Frauen und über 60 Prozent Kinder unter 18 Jahren.
Bildung
Der Zugang zu Bildung ist für Hunderttausende nach wie vor eine Herausforderung. Obwohl immer mehr Kinder eingeschult werden, brechen viele die Schule ab. UNICEF schätzt, dass landesweit über zwei Millionen Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren nicht zur Schule gehen. Infolgedessen kann nur etwa jede dritte Person lesen und schreiben.
Diskriminierung
Die Diskriminierung von Mädchen und Frauen besteht in vielen Regionen des Landes fort, und die Bildungs- und Berufsmöglichkeiten für Frauen sind im Allgemeinen sehr begrenzt. Schätzungsweise acht Millionen Mädchen und Frauen haben sich einer Genitalverstümmelung unterzogen, bei der die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt werden. Kinderheiraten und frühe Schwangerschaften sind weitverbreitet. Die Hälfte aller Mädchen ist noch minderjährig, wenn sie verheiratet werden.