Warum SOS-Kinderdorf in Liberia tätig ist
Kinder in Liberia sind mit vielen Problemen konfrontiert, darunter fehlender Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung, extreme Armut, Gewalt und vieles mehr. Ihr Leben ist schwierig: Mehr als ein Drittel aller Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren ereignen sich in den ersten vier Lebenswochen. Missbrauch, einschließlich Vergewaltigung, Belästigung und Ausbeutung, ist weitverbreitet, insbesondere Mädchen gegenüber. Im Jahr 2015 waren rund 90 Prozent der gemeldeten Überlebenden von Vergewaltigungen Kinder. Für junge Menschen ist es eine Herausforderung, eine angemessene Beschäftigung zu finden, da sich die Wirtschaft und die Infrastruktur des Landes gerade erst von einem 14-jährigen Bürgerkrieg erholt haben.
Kinderarbeit
Kinderarbeit ist in vielen vulnerablen Gemeinden in Liberia weitverbreitet. 14 Prozent der Kinder im Alter von fünf bis 17 Jahren sind in irgendeiner Form von Arbeit betroffen. Dies ist häufig eine Folge des Menschenhandels. Sie werden für gefährliche Tätigkeiten eingesetzt, wie der Herstellung von Kautschuk und dem Abbau von Gold und Diamanten. Durch die Kinderarbeit wird den Kindern eine Ausbildung vorenthalten, was ihre Entwicklung in der Zukunft erschwer.
Unterernährung
Die Unterernährung in Liberia ist eine große Herausforderung. Das Land hat eine der höchsten Raten von Unterentwicklung in der Welt. Genauer gesagt: Jedes dritte Kind unter fünf Jahren ist unterentwickelt oder zu klein für sein Alter. Wenn Kinder nicht die für ein gesundes Aufwachsen erforderliche Nahrung erhalten, besteht für sie ein höheres Risiko, an herkömmlichen Krankheiten zu sterben. Die Unterentwicklung wirkt sich auch auf die Gehirnfunktion und das Immunsystem aus. Dies führt bei vielen Kindern zu schlechten schulischen Leistungen.