Seit 1989 helfen wir in Guinea Menschen in Not. In unseren SOS-Familienstärkungsprogrammen erhalten die Kinder und ihre Familien lebensnotwendige Hilfspakete mit Nahrungsmitteln, medizinische Versorgung und Beratung. Als Antwort auf eine landesweite Analphabetenrate von 70 Prozent führen wir Lese-und Rechtschreibkurse für Erwachsene durch. Verlassene Kinder ohne Eltern finden in unseren SOS-Kinderdörfern ein sicheres Zuhause. Mit Hilfe unserer SOS-Kinderdorf-Schulen sorgen wir dafür, dass unzählige Kinder bessere Zukunftsperspektiven haben.
Ousmane schöpft wieder Hoffnung
Nachdem seine Frau gestorben war eröffnete Ousmane ein kleines Restaurant, um damit den Lebensunterhalt der Familie zu verdienen. Ohne Startkapital lief das Geschäft schlecht, es reichte nicht, um ausreichend Lebensmittel zu kaufen. Die Kinder waren häufig sich selbst überlassen. Bald schon zeigten sich erste Anzeichen von Mangelernährung, auch die psychologischen Auswirkungen wurden deutlich: die gesamte Familie litt unter dem Tod der Mutter und Ehefrau. Ihre Kleidung war zerrissen und sie hatten aufgrund der schlechten Hygienesituation überall offene Hautstellen. Das kleine Haus war in einem baufälligen Zustand.
Eines Tages wurde SOS-Kinderdorf Guinea auf die Familie aufmerksam. Nach Überprüfung der Gesamtsituation wurden Ousmane und seine fünf Kinder in das SOS-Familienstärkungsprogramm von Kankan aufgenommen.
Die Familie erhielt nun regelmäßig Lebensmittelpakete mit Reis, Öl, Seife. Auch wurden sie medizinisch und psychologisch betreut. Die beiden Mädchen bekamen von SOS-Kinderdorf Schuluniformen und Unterrichtsmaterialien, so dass sie die nahegelegene Schule besuchen konnten. Die drei Söhne begannen eine Ausbildung zum Automechaniker bzw. Schreiner.
Heute können Ousmane und seine Kinder wieder lachen. Sie sind gesund und glücklich und haben sogar wieder an Gewicht zugelegt. Ousmane konnte dank unserer Unterstützung sein Restaurant ausweiten und verdient nun genug, um seine Familie zu versorgen. Auch das Haus ist wieder instand gesetzt worden. Und manchmal schafft er es sogar ein wenig Geld beiseite zu legen.
Als wir ihn beim letzten Mal besuchten, dankt Ousmane uns: „Ich hatte all meine Hoffnung verloren als meine Frau starb. Sie war unser Fels in der Brandung. Doch heute, dank SOS, sind meine Kinder gesund und es geht uns gut. Mein Geschäft läuft gut. Meine Töchter können mit ihren Freunden zur Schule gehen und meine Söhne haben die Chance, eine Ausbildung zu machen, die ihre Zukunft sichern wird. Ich weiß nicht, was ohne die Hilfe von SOS-Kinderdorf aus uns geworden wäre.“