Warum SOS-Kinderdorf in Ghana tätig ist
Fast 40 Prozent der Bevölkerung Ghanas sind unter 14 Jahre alt. Das bedeutet, dass die Herausforderungen des Landes, wie etwa die Armut, viele Kinder betreffen. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind in Armut lebt, um 40 Prozent höher als bei einem Erwachsenen. Mehr als 3,5 Millionen Kinder in Ghana sind arm. Da sie oft nicht in der Lage sind, ihren grundlegenden Nahrungsmittelbedarf zu decken, leiden viele unter Wachstumsstörungen. Darüber hinaus werden viele Kinder durch HIV-bedingte Todesfälle ohne elterliche Fürsorge zurückgelassen.
Fehlende Schulbildung
Etwa 80 Prozent der Kinder besuchen nicht die Grundschule. Da Hunderttausende Kinder im Grundschulalter nicht eingeschult werden, sind viele von ihnen Analphabeten und ihre Zukunftsaussichten sind begrenzt. Obwohl die Regierung Maßnahmen ergriffen hat, um die Gleichstellung der Geschlechter in der Grundschule zu gewährleisten, ist die Zahl der Mädchen, die eine weiterführende Schule besuchen, immer noch gering.
Ländliche Armut
Trotz des jüngsten Wirtschaftswachstums in Ghana sind immer noch fast 10 Prozent der Menschen extrem arm. Die ärmsten Bevölkerungsgruppen sind vor allem Kleinbauern, die nur begrenzten Zugang zu nährstoffreichen Lebensmitteln oder sauberem Trinkwasser haben. Das wirkt sich auf das Wachstum und die Entwicklung künftiger Generationen von Kindern aus. Tatsächlich leidet jedes fünfte Kind in den ersten tausend Lebenstagen unter Wachstumsstörungen, die auf unzureichende Ernährung zurückzuführen sind.