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Familienstärkungsprogramm in Benin

SOS-Kinderdorf stärkt Frauen in Benin

In Benin leben 40% der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Die Armut trifft besonders Frauen in Benin hart: Sie dürfen als Kinder häufiger nicht in die Schule gehen, werden häufig früh verheiratet, bekommen Kinder und geraten so in finanzielle Abhängigkeit. Sie haben keinen Schulabschluss und keine Berufsausbildung und können somit kaum selbständig Geld verdienen. 

Stirbt der Mann oder verlässt er die Familie, steht die Frau plötzlich mit den Kindern ohne Einkommen da. Unterstützung vom Staat oder in Form von Unterhaltszahlungen gibt es nicht. Die Folge: die Familien brechen auseinander. Die Kinder gehen arbeiten, brechen die Schule ab und landen auf der Straße. Die Gefahr von Missbrauch und Ausbeutung ist für Kinder in Benin so hoch, wie in kaum einem anderen Land der Welt. Bis zu 50.000 Kinder werden jedes Jahr verkauft, hauptsächlich nach Nigeria und an reiche Familien in den großen Städten, wo sie im Haushalt oder in der Landwirtschaft arbeiten.

SOS-Kinderdorf unterstützt Frauen durch sogenannte Familienstärkungsprogramme. Frauen und ihre Kinder erhalten die Chance auf eine fundierte Ausbildung. Sie erhalten beispielsweise Unterstützung bei der Zahlung des Schulgelds, sie bekommen Hilfe bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und sie können an kostenlosen Weiterbildungskursen teilnehmen. So erhalten die Frauen in Benin Familien eine Zukunftsperspektive für ihre Familien.


Wie SOS-Kinderdorf Frauen in Benin stärkt

Celestine aus Benin

Celestine

Celestine wurde mit 18 Jahren gewaltsam mit einem Mann verheiratet, der bereits 15 Frauen hatte. Nach fünf Jahren gelang es ihr, ihn zu verlassen. Mit ihrem zweiten Mann bekam sie drei Kinder. Doch er verstieß sie. Celestine und ihre Kinder hatten kein Dach mehr über dem Kopf, um Essen mussten sie betteln. Einer ihrer Söhne starb schließlich, weil sie ihn nicht ausreichend versorgen konnte. Celestine heiratete erneut, bekam noch einen Sohn - aber ihr Mann verstarb. Da sie keine Ausbildung gemacht hatte, jobbte sie nun als Motortaxifahrerin. Nur so konnte sie sich und ihre Kinder ernähren. Weil das Geld aber dennoch nie reichte, brach der mittlerweile 11-jährige Sohn die Schule ab und begann auf Baustellen Zement- und Steinsäcke zu tragen.

Schließlich bekam die Familie Hilfe von SOS-Kinderdorf. Das Kinderhilfswerk übernahm die Kosten für Schulmaterialien und Uniformen der kleineren Kinder und für die Ausbildung des ältesten Sohnes. Céléstine bildete sich in Workshops fort, lernte Lesen und Schreiben: „In den Kursen habe ich gelernt, wie ich mich besser um meine Kinder kümmern kann. Zum Beispiel habe ich viel über Gesundheit und Hygiene gelernt, um Krankheiten besser vorbeugen zu können.“ Mittlerweile hat sie sogar einen festen Job an einer Schule gefunden.


Clémence aus Benin

Clémence

Clémence Mann verließ die Familie von einem Tag auf den anderen und ließ Clémence mit ihren vier Töchtern zurück. Ohne Ausbildung, ohne Job und ohne Geld konnte Clémence ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken. Unterhalt vom Ex-Mann, Hilfe vom Staat? Gab es nicht. Durch Gelegenheitsjobs konnte Clémence zumindest unregelmäßig Essen kaufen. 

SOS-Kinderdorf half ihr, neue Perspektiven für sich und ihre Kinder zu entwickeln: die Töchter konnten wieder in die Schule gehen, die älteste machte eine Ausbildung zur Lehrerin. Clémence lernte, selbstgemachten Schmuck zu verkaufen, eine Hühnerzucht aufzubauen und Haare zu schneiden. Mit der Hilfe von SOS-Kinderdorf hat sie mittlerweile sogar ein eigenes kleines Friseurgeschäft aufgemacht.


Djalla aus Benin

Djalla

Als Djallas Mann starb, blieb sie mit ihren vier Kindern mittellos zurück: „Ich konnte kein Geld verdienen. Meine Kinder bekamen nur noch einmal am Tag etwas zu essen. An Schule war nicht mehr zu denken, weil ich die Bücher und Uniformen nicht bezahlen konnte“.

Djalla wurde in das Familienstärkungsprogramm von SOS-Kinderdorf aufgenommen. In Kursen lernte sie, wie sie ihre Kinder besser versorgen, wie wichtig Bildung für die Zukunft ist und wie sie ihre Kinder beim Lernen unterstützen kann. Das Kinderhilfswerk unterstützte sie bei der Renovierung ihres Hauses und gab ihr einen Mikrokredit, damit sie ein eigenes Geschäft aufbauen konnte. Mittlerweile gehen auch die Kinder wieder zur Schule und bekommen wieder regelmäßig genügend zu Essen.