Wenn eine Familie weiteren Zuwachs bekommt, sollte man auch die Kinder darauf vorbereiten. Wir geben Ihnen Tipps.
Tipp 1: Kind schon von der Geburt einbeziehen
Wenn ein neues Baby kommt, kann schon vor der Geburt das ältere Kind einbezogen werden. Je nach Alter und am besten ganz konkret, z.B. bei Überlegungen wie die Wohnungseinrichtung verändert wird. Bilderbücher sind ebenfalls eine gute Möglichkeit , die verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten auf den Nachwuchs miteinander auszuloten. Hier gibt es sehr viele gute Bücher zum Thema. Ist das Baby da, kann das ältere Kind bei der Versorgung des Babys „helfen“.
Tipp 2: Offener Dialog
Auch wenn es anstrengend sein mag – es ist gut, wenn Neid, Eifersucht und Aggressionen ausgesprochen oder im Spiel (mit der Puppe oder im Rollentausch mit Mama/Papa) auch ausgedrückt werden dürfen, denn das entlädt sich dann weniger im unbeobachteten Augenblick am Baby selbst.
Tipp 3: Verständnis zeigen
Manche Kinder wollen wieder zum Baby werden und den Schnuller, die Flasche, die Windel zurück haben oder getragen werden. Eltern sollten gelassen bleiben, die Kinder erinnern sich vielleicht einfach an diese eigene frühere Phase, ahmen das Baby nach und verstehen damit besser, was in dem neuen Wesen vor sich geht. So lange ist die wilde Zeit, in der ein Bedürfnis übermächtig war und sofort erfüllt sein sollte, ja noch nicht her…. Ihre tatsächlichen Fähigkeiten und vor allem ihre Selbständigkeit werden die älteren Kinder schon bald wieder entdecken und nicht hergeben wollen!
Tipp 4: Exklusive Zeit für erstgeborenes Kind einräumen
Sie können auch gelegentlich ausschließlich Zeit mit dem großen Kind verbringen. Hilfreich sind feste Zeiten oder Aktivitäten, dann können sich alle darauf einstellen und das ältere Kind muss nicht immer Aufmerksamkeit fordern, wenn gerade das Baby gestillt wird o.ä. Sie können auch besonders ankündigen, dass das Kleine nun mal kurz „warten“ muss, weil der/die Erstgeborene dran ist. Das geht meist aber erst dann, wenn Sie wissen, dass das Kleine schon ein bisschen warten kann bzw. wenn Sie schon einen Rhythmus haben (z.B. vor dem Stillen ein Buch zusammen anschauen, beim Stillen dann alleine).