Im Juli 2019 war es soweit: Erstmalig kam am Münchner Sophie-Scholl-Gymnasium die SOS-Kinderdorf-App in einer Teststunde zum Einsatz. Für Frank Häuser, Lehrkraft für Sozialkunde, war es eine neue Erfahrung, sich mit seinen SchülerInnen der 8. Klasse mit wichtigen Themen wie Familie, Kinderschutz und Kinderarmut auf digitale Art und Weise auseinanderzusetzen. Die App ist aus dem Bildungsprogramm von SOS-Kinderdorf Campus entstanden und unterstützt Schulen mit Bildungsangeboten, die gesellschaftliche Verantwortung und soziale Strukturen beleuchten.
Interaktiv, lehrreich und unterhaltsam konnte die Klasse SOS-Kinderdorf zunächst kennenlernen und auf einer virtuellen Karte entdecken, welche Einrichtungen es bei dem Kinderhilfswerk gibt und wie die Kinder in den SOS-Kinderdörfern leben. In der anschließenden Gruppenarbeit am Tablet waren die SchülerInnen aufgefordert, einen Hilfeplan für eine Familie in Not zu erstellten. Die Ergebnisse wurden dann von den Gruppen vorgestellt und gemeinsam mit einer Referentin von SOS-Kinderdorf diskutiert. Nicht nur die Klasse war begeistert von der digitalen Unterrichtsstunde, auch Frank Häuser fand die Inhalte sehr interessant, zumal das Gymnasium sozialwissenschaftlich orientiert ist. „Durch die Anwendung wird Empathie für Menschen in Not und auch die Kenntnis über Organisationen, die sich um benachteiligte Menschen kümmern, gefördert“, erzählt die Lehrkraft. „Außerdem wird unser Bildungsauftrag durch moderne Medien wie der SOS-App gefördert, was sowohl zur Zielsetzung der Schule als auch zur Motivation der SchülerInnen beiträgt.“
Alles in allem war es eine neue und gute Erfahrung für die 8. Klasse: Nicht nur, weil alle sichtlich bewegt waren und ihre Gedanken und Fragen im regen Austausch teilten, sondern auch, weil zum damaligen Zeitpunkt der Einsatz digitaler Medien noch etwas Besonderes war.