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Im Interview

Tanja Plath, Referentin Unternehmenskooperationen

CSR im Wandel der Zeit

Tanja Plath, Referentin Unternehmenskooperationen

Über zehn Jahre verantwortete Tanja Plath den Bereich Unternehmenskooperationen von SOS-Kinderdorf. Im Interview vor ihrem anstehenden Mutterschutz berichtet sie von ihren Erfahrungen während dieser langen Zeit – und erläutert, warum das Thema CSR heute für viele Firmen wichtiger ist denn je.

Frau Plath, ganz direkt gefragt: Was hat Sie bewegt, bei SOS-Kinderdorf einzusteigen?

Tanja Plath: Im Grunde ging mit der Stelle bei SOS für mich ein persönlicher Traum in Erfüllung. Schon während meines Studiums war mir klar, dass ich mit meiner Arbeit wirklich etwas bewegen möchte. Als sich nach meinem Abschluss die Gelegenheit bei SOS bot, musste ich nicht lange überlegen. Für eine so etablierte Organisation tätig sein zu dürfen, die seit Jahrzehnten Kindern und Familien in Not beisteht, war und ist für mich eine große Ehre. 

Sie haben den Aufgabenbereich Unternehmenskooperationen in den letzten zehn Jahren maßgeblich geprägt. Wie hat sich die Unterstützung durch Unternehmen in dieser Zeit verändert?

Tanja Plath: Allgemein hat das Thema CSR in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen – die Bandbreite unserer Spender reicht heute vom Großkonzern über den Mittelständler bis hin zum kleinen Handwerksbetrieb. Die Bereitschaft zu spenden ist deutlich gewachsen; zugleich sind aber auch die gesellschaftlichen Problemlagen inzwischen vielfältiger und komplexer, weshalb wir die Unterstützung von Unternehmen dringend benötigen.

Gibt es Bereiche oder Projekte, für die sich Unternehmen ungebrochen stark engagieren?

Tanja Plath: Das hängt tatsächlich stark von der Größe, Ausrichtung und Strategie des jeweiligen Unternehmens ab, aber es gibt natürlich bestimmte Tendenzen. Während zum Beispiel kleine und mittlere Unternehmen traditionell häufig Projekte im Bereich Familienstärkung unterstützen, richtet sich der Fokus größerer Konzerne in der Regel auf bestimmte Einzelthemen wie etwa Bildung oder Chancengleichheit.

Können Sie uns etwas zu den Motiven und zur Motivation von Unternehmen sagen, die sich für SOS-Kinderdorf engagieren?

Tanja Plath: Einerseits beobachten wir ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass nachhaltiges Handeln auch soziale Aspekte umfasst; schließlich sind Unternehmen als wichtige gesellschaftliche Akteure auf ein funktionierendes Gemeinwesen angewiesen, zum Beispiel mit Blick auf Fachkräfte-Nachwuchs. Andererseits erwarten Kunden und Mitarbeiter heute von Unternehmen soziales Engagement, das damit längst einen zentralen Wettbewerbsfaktor darstellt. 

SOS-Kinderdorf steht ja auch für den Begriff Familie. Inwieweit spielt das eine Rolle für das Engagement von Unternehmen?

Tanja Plath: Viele unserer Unterstützer sind klassische Familienbetriebe, da besitzt das Wort naturgemäß einen hohen Stellenwert. Aber auch Konzerne sind ja keine anonymen Einheiten; sie bestehen aus Menschen, denen der Wert von einer intakten Familie als gesellschaftliche Keimzelle absolut bewusst ist.

Welche Anforderungen und Erwartungen richten Unternehmen an Sie und an SOS-Kinderdorf, damit sie sich engagieren?

Tanja Plath: Das Wichtigste ist hier die Transparenz, die wir unter anderem mit dem DZI-Spendensiegel unter Beweis stellen. Zusätzlich legen Unternehmen bei einem so sensiblen Thema wie der CSR großen Wert auf eine persönliche und firmenindividuelle Betreuung.

Gibt es auch den Wunsch von Unternehmen, sich im Rahmen von Corporate Volunteering zu engagieren?

Tanja Plath: Natürlich treten Firmen immer wieder mit solchen Anfragen an uns heran. Wir versuchen stets, auf die Wünsche der Spender einzugehen, immer vor dem Hintergrund des tatsächlichen Bedarfs und den organisatorischen Herausforderungen in unseren Einrichtungen. Primär sind wir als NGO jedoch tatsächlich auf monetäre Spenden angewiesen, denn nur mit den entsprechenden Mitteln können wir unsere vielfältigen Projekte dauerhaft aufrechterhalten.

Frau Plath, eine abschließende Frage: Was wünschen Sie sich speziell für Ihren Arbeitsbereich?

Tanja Plath: In erster Linie, dass wir noch mehr Unternehmen dazu bewegen können, sich für unsere Projekte stark zu machen; denn wie ich eingangs schon andeutete, steht unsere Gesellschaft vor hochkomplexen Herausforderungen. Aber ich glaube auch fest daran, dass wir sie gemeinsam meistern können. Oder, wie es unser Gründer Hermann Gmeiner formulierte: Gutes tun ist leicht – wenn viele helfen.

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Team Unternehmenskooperation
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