In Beziehung zu sein, ist ein menschliches Grundbedürfnis. Liebe, Geborgenheit, Fürsorge und die Bindung zu nahen Bezugspersonen bilden das Fundament, auf dem junge Menschen sich zu selbstbewussten, zuversichtlichen Erwachsenen entwickeln können. Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe leben, haben in ihrem familiären Umfeld oftmals nicht das Maß an Respekt, Zuwendung und Schutz bekommen, das sie für ein gesundes Aufwachsen benötigen. Umso wichtiger ist es, dass sie im Rahmen der Unterbringung auf Betreuerinnen und Betreuer treffen, die ihnen tragfähige pädagogische Beziehungen anbieten.
Doch was macht eine gute pädagogische Beziehung genau aus? Unter welchen Rahmenbedingungen können Fachkräfte und Betreute sie gemeinsam gestalten? Vor welchen Herausforderungen stehen sie dabei? Wie lässt sich die Balance zwischen Bezogenheit und Autonomie, Nähe und Abgrenzung halten? Was wird aus der Betreuungsbeziehung, wenn die Unterbringung endet? Und welche Unterstützung brauchen die jungen Menschen, um ihr ganz persönliches Netzwerk aufbauen und pflegen zu können?