Wie kann die Jugendhilfe in ihren Einrichtungen dazu beitragen, soziale Integration durch Teilhabe für Jugendliche erfahrbar zu machen?
Sozialpädagogisches Institut (Hrsg.)
2001
ISSN (Print): 1435-3334
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Wie kann die Jugendhilfe in ihren Einrichtungen dazu beitragen, soziale Integration durch Teilhabe für Jugendliche erfahrbar zu machen?
Junge Menschen benötigen Bildungs-, Qualifizierungs- und Arbeitsoptionen, die sie nicht nur an ein berufliches Tätigkeitsfeld heranführen, sondern ihnen Fähigkeiten zur Lebensbewältigung vermitteln. Vor diesem Hintergrund sollte die Jugendhilfe junge Menschen verstärkt dabei unterstützen, ihre Mitwirkungsmöglichkeiten und Selbstbestimmungsrechte zu erkunden und wahrzunehmen, indem sie in ihren Einrichtungen und Angeboten partizipatorischen Arbeitsformen den Vorrang gibt. Sie kann dadurch Jugendlichen Erfahrungsräume zur Verfügung stellen, in denen sie ihre gesellschaftliche Integration selbst in die Hand zu nehmen lernen. Damit Jugendliche sich selbst nicht als „jung – aber chancenlos" einschätzen müssen, sollten intelligente Modelle der schulischen, persönlichen und beruflichen Förderung und gleichzeitig eine verbesserte Kooperation zwischen Schulwesen, Jugendhilfe und Arbeitsmarkt im Mittelpunkt der Diskussion stehen.
Mit den Ausbildungs- und Berufsperspektiven junger Menschen heute, mit Formen lebensweltorienterter und marktgerechter Ausbildung, aber auch mit erschwerten Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und weiterhin bestehenden Benachteiligungen sowie generationsspezifischen Problemen beschäftigt sich das Forum im SOS-Dialog 2001.
Editorial
Forum: Jung und chancenlos?
Berthold Vogel
Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung. Eine neue „soziale Frage“!?
Karin Schittenhelm
Wege in den Beruf? Mädchen und junge Frauen in der Jugendberufshilfe
Hannelore Weskamp
Weiblich, jung, chancenlos? Soziale und berufliche Förderung von benachteiligten jungen Frauen
Diana Will
Psychosoziale Beeinträchtigungen bei Mädchen und Jungen in Maßnahmen der beruflichen Bildung
Burkhard Schäfer
Ausbilden im Brennpunkt. Beispiele lebensweltorientierter und marktgerechter Ausbildung
Aktuell
Simone Kreher und Wolfgang Sierwald
„Und dann bin ich ja ins Kinderdorf gekomm ...“ Biografisches Erzählen in Forschung und Sozialer Arbeit
Stellungnahme
Johannes Münder
Sozialraumorientierung – mehr als eine Modebewegung
Ansätze
Angelika Kelle
Pädagogische Betreuung und Familientherapie in der ambulanten Begleitung von Familien
Günther Koch
Familienunterstützende Dienste
Doris Glasbrenner und Erwin Höbel
Systemische Interventionsplanung (SIP)
Portrait
Bettina Delfanti
Zum Wohle des Kindes? Pauls Kampf um Autonomie und Selbstbestimmung