Geschwister sind etwas Besonderes: Die Beziehung, die sie zueinander haben, ist so vertraut und gleichzeitig so ambivalent wie kaum eine andere. Brüder und Schwestern stehen sich sehr nahe und solidarisieren sich, tragen aber auch Konflikte und Konkurrenzkämpfe aus. Sie teilen viele Erlebnisse und Erfahrungen, prägen sich gegenseitig und bleiben meist ein Leben lang miteinander verbunden.
In der Heimerziehung sind Geschwistergruppen vergleichsweise häufig anzutreffen. Was bedeutet die Situation der Fremdunterbringung für sie und für ihr Verhältnis zueinander? Was stärkt sie, was belastet sie? Entwickeln sie sich besser gemeinsam oder getrennt? All diesen Fragen widmet sich die vorliegende Ausgabe. Sie zeigt auf, wie stationär betreute Geschwister mit ihren Erfahrungen und Bedürfnissen gezielt in den Blick genommen und pädagogisch begleitet werden können.