Migration ist seit langem Normalität in Deutschland. Dies als gegeben anzuerkennen und Vielfalt miteinander zu gestalten, ist Aufgabe der Gesellschaft als Ganze. Die Kinder- und Jugendhilfe ist gefordert, fachlich angemessene Antworten zu finden.
Sozialpädagogisches Institut (Hrsg.)
2019
Dokumentation 10 der SPI-Schriftenreihe
Sozialpädagogisches Institut (Hrsg.)
ISBN: 978-3-936085-83-9
ISSN (Online): 2569-4820
Schutzgebühr:
3,50 €
zzgl. Versandkosten
Migration ist seit langem Normalität in Deutschland. Dies als gegeben anzuerkennen und Vielfalt miteinander zu gestalten, ist Aufgabe der Gesellschaft als Ganze. Die Kinder- und Jugendhilfe ist gefordert, fachlich angemessene Antworten zu finden.
Das (Zusammen-)Leben in der Migrationsgesellschaft will gestaltet sein. Nach wie vor sind in Deutschland viele gesellschaftliche, politische und pädagogische Herausforderungen ungelöst, wenngleich es viele gute Ansätze im öffentlichen wie privaten Raum gibt.
Wie das soziale Miteinander gelingen und welche Rolle die Kinder- und Jugendhilfe als wichtiger gesellschaftlicher Akteur übernehmen kann, dies beleuchtet die vorliegende Tagungsdokumentation. Beide Perspektiven werden miteinander verbunden: die Anerkennung der Lebenslagen von Migrantenkindern und -jugendlichen und Wege zu ihrer Förderung sowie die gesellschaftliche Aufgabe, das Miteinander zu gestalten. Was kann jeder Einzelne tun, um Ausgrenzung vorzubeugen, und welche Haltungen helfen den Fachkräften im pädagogischen Alltag? Der Anspruch an sie ist hoch: Sie müssen die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Migrationshintergrund erkennen und darauf reagieren, dürfen dabei aber nicht in gesellschaftlich nahegelegte Zuschreibungen verfallen.
Der Band „Das neue Wir in der Migrationsgesellschaft“ präsentiert Beiträge zur gleichlautenden Tagung des SOS-Kinderdorf e.V. vom 10. bis 11. November 2016. Er stellt praktische Ansätze vor, wie die Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in der Frühpädagogik, und bietet aktuelle Forschungsbefunde, etwa zum Potential segregierter Stadtteile als Ankunftsgebiete. Und nicht zuletzt wirbt er für eine rassismuskritische und selbstreflexive Perspektive.
Claudia Frank
Lebenslage Migrationshintergrund – gesellschaftliche Situation, Erfordernisse und Ansatzpunkte für die Kinder- und Jugendhilfe
Alexander Laviziano
Interkulturelle Kommunikation: Kultur haben nicht nur die Anderen! Ein Essay
Seyran Bostancı
Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung am Beispiel der Frühpädagogik
Kameran Bisarani
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Hilfesystem – ihre Belastungen und die Aufgaben der betreuenden Fachkräfte
Annika Klauer
Psychologische Beratung für Familien mit Fluchterfahrungen
Thomas Geisen
Handlungen und Prozesse der aktiven Lebensgestaltung in Migrationsfamilien
Merle Hummrich
Familien mit Migrationsgeschichte – Migration als familialer Bildungsprozess
Sebastian Kurtenbach
Das Potential segregierter Stadtteile als Ankunftsgebiete, und was dies für die Soziale Arbeit heißen könnte
Gaby Straßburger
Sozialraumorientierung und Partizipation vor dem Hintergrund der Vielfalt in unserer Gesellschaft