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Vielfältig, bedarfsorientiert und verlässlich

Das Profil der SOS-Kindertagesstätte

Bedarfsorientiert, individuell und daher vielfältig gestaltet sich die Arbeit in den 19 SOS-Einrichtungen mit Kindertagesbetreuung. Die pädagogische Arbeit ist dabei am Entwicklungsstand jedes einzelnen Kindes ausgerichtet, an seiner jeweiligen Lebenssituation und den regionalen Besonderheiten. Bei aller individuellen Ausgestaltung vor Ort, gelten für alle SOS-Kindertageseinrichtungen jedoch auch gemeinsame pädagogische Prinzipien, die eine vergleichbare fachliche Qualität gewährleisten. Das übergreifende fachliche Profil gibt den Mitarbeiter/-innen Orientierung für ihre Arbeit und beschreibt bindend, was die SOS-Pädagogik in den Kindertageseinrichtungen auszeichnet. Diese fachlichen Leitlinien wurden von einer internen Arbeitsgruppe formuliert und im November 2009 von der Geschäftsführung als Grundlage für die Arbeit in den SOS-Kindertageseinrichtungen verabschiedet.
Wie sich die pädagogischen Grundsätze im Alltag verwirklichen lassen, benennen begleitende Empfehlungen praxisnah und konkret. Im Zentrum der pädagogischen Arbeit steht ein positiv-emotionales Beziehungsangebot. Verlässliche und vertrauensvolle Beziehungen sind Basis dafür, dass Kinder die sich bietenden Lern- und Entwicklungschancen für sich nutzen können.
Weitere wesentliche Grundsätze des „Fachlichen Profils“ sind unter anderem:
Individuelle Förderung: Die Angebote für und die Förderung der Kinder knüpfen an ihre individuellen Fähigkeiten und Interessen an. Die Kinder werden angeregt und darin unterstützt, ihre Persönlichkeit zu entfalten und ihre sozialen Fähigkeiten zu entwickeln.
Partizipation: Die Wirksamkeit des eigenen Tuns erleben zu können, ist die Voraussetzung für die Entwicklung von Selbstständigkeit und eines gesunden Selbstwertgefühls. Die Kinder werden altersgemäß an der Gestaltung des Alltags beteiligt und dazu angeregt, eigene Entscheidungen zu treffen, unterschiedliche Vorstellungen miteinander auszuhandeln und Verantwortung zu übernehmen.
Stärkung der Familien: Familien zu stärken und Eltern bei der Wahrnehmung ihre Erziehungsaufgaben zu unterstützen, ist ein wichtiges Ziel des SOS-Kinderdorfvereins. Die SOS-Kindertageseinrichtungen wollen eine Anlaufstelle für Eltern sein, wo diese Ansprechpartner, Unterstützung, Information und Hilfe finden. Sie verstehen sich als Ort nachbarschaftlicher Begegnung, d.h. es gibt Projekte und Veranstaltungen, die für alle Kinder und Familien vor Ort offen sind und Eltern sollen sich hier auch treffen und austauschen können.
Vielfalt leben: Individuelle, soziale und kulturelle Unterschiede verstehen wir als Bereicherung des Miteinanders und gestalten den Alltag so, dass Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten gleichermaßen erlebt und wert geschätzt werden. Vielfalt leben bedeutet eine gemeinsame Betreuung und Förderung von Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen. Alle sollen sich zugehörig und angenommen fühlen.
Bildung: Kinder sind neugierig und erforschen die Welt. Wir unterstützen den Forscherdrang und den Bildungsprozess der Kinder durch anregende Angebote und Erfahrungsmöglichkeiten im Alltag, im Spiel und durch verschiedene Projekte. Bildung ist der Schlüssel zu Teilhabe und Chancengerechtigkeit, weshalb wir Wert auf eine ganzheitliche Bildung legen. Kinder, die intensivere Unterstützung benötigen, erfahren dabei besondere Aufmerksamkeit.
Erziehungspartnerschaft mit Eltern: Eltern sind die primären Bezugspersonen für Kinder und wichtige Partner bei der Gestaltung der Betreuung und Förderung der Kleinen. SOS-Kinderdorf sucht den Austausch und die intensive Zusammenarbeit mit den Eltern im Sinne einer gelingenden gemeinsamen Entwicklungsförderung ihrer Kinder.
Vernetzung und Kooperation: Die SOS-Kindertageseinrichtungen pflegen Kontakte zu anderen sozialen Einrichtungen, Vereinen, Institutionen usw. in ihrer Nähe. Sie setzen sich ein für die Belange der Kinder und Familien und fördern lokale Netzwerke, die Familien stützen und stärken.
Die Kindertageseinrichtungen sind Teil einer größeren SOS-Einrichtung, mit unterschiedlichsten Angeboten. So wurden beispielsweise die ersten Kindertagesstätten in SOS-Kinderdörfern eingerichtet, um eine Öffnung zum Gemeinwesen herzustellen. Die Vernetzung mit den anderen Akteuren des Gemeinwesens hat sich als lohnend erwiesen – für alle Beteiligten.
Praxisbeispiel: 
Die Kita im SOS-Kinderdorf Berlin-Moabit
In Berlins Mitte wächst ein lebendiger Ort der Begegnung. Unser Kinder- und Familienzentrum wird getragen von einem großen Netzwerkgedanken: Wo verschiedene Lebenswelten und Sprachen aufeinandertreffen, entsteht eine wahre Schatzsammlung, die es zu bergen gilt.