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Kinderschutz bei SOS-Kinderdorf

Standards zum Schutz von Kindern und Jugendlichen

Träger der Kinder- und Jugendhilfe müssen sich professionell mit Themen wie Macht, Abhängigkeit, Gewalt und Missbrauch auseinandersetzen. Da pädagogisches Handeln weder im familiären noch im fachlichen Kontext gänzlich fehlerfrei sein kann, sind sie gefordert, Maßnahmen und Verfahren zu etablieren, um junge Menschen vor Unrechtshandlungen jeglicher Art zu schützen. Gerade in Zeiten steigender Anforderungen an Eltern und pädagogische Fachkräfte lassen sich Überlastungssituationen und die Gefahr von Grenzüberschreitungen nicht ausschließen. Daher entwickelt der SOS-Kinderdorfverein kontinuierlich seine Standards, Verfahrenswege und Handlungsleitlinien weiter, um den Fachkräften Handlungssicherheit zu geben und Grenzverletzungen vorzubeugen. 

Kinderschutz im Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle

Mit seinen pädagogischen Angeboten unterstützt der SOS-Kinderdorf e.V. Familien und stärkt Eltern in ihrer Erziehungskompetenz. Die Fachkräfte nehmen hierbei mehrere Funktionen zugleich ein: Zum einen helfen und entlasten sie Eltern z.B. durch Beratung, Familienhilfe oder offene präventive Angebote, zum anderen sind sie aber auch gefordert, mit einem achtsamen Blick Gefährdungssituationen von Kindern in ihrem familiären Umfeld wahrzunehmen. In diesem Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle immer sensibel das Wohl des Kindes im Auge zu haben, ohne die Eltern in ihren Rechten und ihrer Erziehungsverantwortung einzuschränken, erfordert eine hohe Sensibilität, Fachkompetenz und Professionalität der Pädagoginnen und Pädagogen.

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Kinderrechte und Beteiligung

Nach dem Verständnis des SOS-Kinderdorfvereins setzt Kinderschutz weit vor einer Intervention im Gefährdungsfall an: In einem ganzheitlichen, präventiven Sinne verfolgt er das Ziel, Kinder durch förderliche Lebensbedingungen zu schützen und zu stärken. Dazu zählt, dass Kinder ihre Rechte kennen, dass sie altersgemäß an allen sie betreffenden Entscheidungen beteiligt sind und sich als selbstwirksam erleben. Dann sind sie eher in der Lage, sich zu artikulieren, für eigene Interessen einzustehen und sich vor Gefahren zu schützen.

Dimensionen des Kinderschutzkonzeptes von SOS-Kinderdorf

Das Schutzkonzept von SOS-Kinderdorf ist mehrdimensional angelegt: Auf der organisationalen Ebene sind verbindliche Standards, Verfahrenswege und Handlungsleitlinien für den Kinderschutz etabliert. Auf der Handlungsebene wirken u.a. Frühe Hilfen, Beteiligungsstrukturen, sexualpädagogische Ansätze und ein Beschwerdemanagement präventiv und unterstützend. Um die Konzepte und Handlungsleitlinien in die Praxis umzusetzen und mit Leben zu füllen, setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer beteiligungsorientierten Kultur offen und respektvoll mit den Aufgaben des Kinderschutzes auseinander, reflektieren ihre Einstellungen und entwickeln ihre Arbeitsansätze kontinuierlich weiter.