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Konzeptwerkstatt Vernetzung Frühe Hilfen
Austausch und Qualifizierung

Unterstützung für die Fachkräfte in den Frühen Hilfen

Fachkräfte in den Frühen Hilfen sind auf mehreren Ebenen sehr gefordert: Sie arbeiten parallel in verschiedenen Angeboten und Projekten, gestalten Frühe Hilfen in diversen Settings und nehmen je nach Kontext unterschiedliche Rollen ein. So wechseln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter z.B. zwischen offenen Angeboten, aufsuchenden Hilfen, Beratung, Koordination oder Angebotsentwicklung und setzen sich aktiv in Netzwerken und Kooperationen ein – sei es mit Fachkräften im Gesundheitssystem oder mit anderen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe.

Der SOS-Kinderdorfverein sieht seine Verantwortung darin, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachlich gut zu unterstützen und bei der Bewältigung der beruflichen Herausforderungen intensiv zu begleiten. So komplex die Anforderungen an die Fachkräfte sind, so vielfältig sind auch die Veranstaltungen und Qualifizierungsangebote durch den Arbeitgeber. Zu den Formaten zählen Seminare ebenso wie Konzeptwerkstätten und angebotsbezogene Fachtagungen. Darüber hinaus ermöglicht SOS-Kinderdorf die Teilnahme an berufsbegleitenden Weiterbildungen oder die regelmäßige Fortbildung zu Themen wie Bindungstheorie, Entwicklungspsychologie oder zur fachlichen Anleitung von Ehrenamtlichen.

Austausch und Impulse

Neue Impulse, Wissenstransfer und der Austausch von Praxiserfahrungen stehen im Zentrum der vereinsinternen Veranstaltungen des SOS-Kinderdorf e.V. „Meine Erwartung war ein Austausch zur Frage, wie Frühe Hilfen in anderen Einrichtungen gestaltet werden, aber auch eine Begriffsklärung innerhalb des Vereins: Was versteht SOS-Kinderdorf genau unter ‚Frühe Hilfen‘?!“, schildert Yvonne Lüders rückblickend ihre Wünsche an die Impulstagung zur Angebotsentwicklung „Frühe Hilfen mit SOS-spezifischem Profil“.  Die Bereichsleiterin bei den SOS-Kinder- und Jugendhilfen München und Erding hat den Auftrag, das Familienzentrum München an drei Standorten zu leiten und dort u. a. Frühe Hilfen zu etablieren und auszubauen.

Von der Tagung konnte die Pädagogin unterschiedliche Anregungen für die Praxis mitnehmen: „Sehr hilfreich fand ich den fachlichen Austausch mit Kollegen aus verschiedenen SOS-Einrichtungen und mit Vertretern aus allen Ressorts der Geschäftsstelle. Das war wirklich ein Highlight! Und natürlich, an Begriffen zu arbeiten, zum Beispiel den Befähigungsansatz von Amartya Sen und Martha Nussbaum in den Blick zu nehmen. Wir finden diesen Ansatz ja sehr hilfreich. Sehen das andere Einrichtungen genauso? Und wie sieht das ein Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle? Dazu in den Austausch zu kommen, fand ich sehr interessant. Bei der Präsentation der eigenen Einrichtung hatte ich den Eindruck, dass wir uns zur Ausgestaltung der Frühen Hilfen schon sehr viele Gedanken gemacht hatten und auch einiges vermitteln konnten.“

Gute Beispiele

Vielen Fach- und Führungskräften geht es bei den Tagungen neben den Fachinhalten vor allem darum, in Kontakt mit anderen Einrichtungen von SOS-Kinderdorf zu kommen. Auch auf der „Konzeptwerkstatt zur internen und externen Vernetzung der Frühen Hilfen“ im Dezember 2012 wurde dieser einrichtungsübergreifende Austausch sehr begrüßt. Michael Breiner, Bereichsleiter im SOS-Familienhilfezentrum

Pädagogik Frühehilfen Netzwerkanalyse (1)

Kaiserslautern, erinnert sich: „Unser Ziel war natürlich, herauszufinden, wie andere vernetzt sind, vor allem mit Kinderärzten und Gynäkologen. Wie kann man in diesem Bereich eine noch bessere und stärkere Vernetzung erreichen – durch Öffentlichkeitsarbeit und über die persönliche Ansprache? Wie machen das andere? Aber auch: Welche offenen Angebote halten die einzelnen Einrichtungen im Bereich Frühe Hilfen vor?“

Ob zum Thema Vernetzung, Refinanzierung oder zur Implementierung von Frühen Hilfen – dem SOS-Kinderdorfverein kommt es in seinen Veranstaltungen immer darauf an, eine gute Kombination aus fachlichem Input durch interne und externe Referenten und persönlichem Erfahrungsaustausch anzubieten, z.B. durch Methoden wie den „Markt der Möglichkeiten“. „Ich finde es toll, dass die Präsentationen der einzelnen Einrichtungen zu ihrem Arbeitsfeld so einen hohen Stellenwert haben. Über diese visuellen Anregungen konnte man auch sehr leicht mit den Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch kommen,“ freut sich Norbert Petau, Leiter der Erziehungsberatung im SOS-Kinderdorf Lippe. „Und auf der angebotsbezogenen Fachtagung ‚Frühe Hilfen von SOS-Kinderdorf im Kontext von Beratung‘ habe ich den Referenten vom Kinderzentrum München als fachlich sehr qualifiziert erlebt. Sein Vortrag war sehr anschaulich gestaltet und gab gute Impulse für die Praxis.“ Vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist es neben dem eigenen Erleben auch wichtig, zu lernen, wie sie die verschiedenen Methoden als Multiplikatoren weitertragen und im Team vermitteln können.

Qualifizierung durch Seminare und Weiterbildungen

Zur Stärkung der Teams in den Einrichtungen von SOS-Kinderdorf spielen neben den Tagungen auch kollegiale Beratung, Fallbesprechungen und Supervision eine große Rolle. Seminare aus den Bereichen Entwicklungspsychologie, Kinderschutz, Umgang mit psychisch auffälligen Klienten, Bindungstheorie, professionelle Haltung oder Beratungskompetenzen bietet das Referat Personalentwicklung des SOS-Kinderdorfvereins regelmäßig intern an.

Um die Qualifizierung der Fachkräfte in den Frühen Hilfen noch zu vertiefen, entwickelt SOS-Kinderdorf derzeit zusätzlich ein modulares Seminarprogramm mit frei wählbaren Bausteinen, explizit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Frühen Hilfen. „Dieser Ansatz ist sehr hilfreich. Insbesondere, dass die Mitarbeiterinnen diejenigen Module herausgreifen können, die gerade wichtig für ihren Bereich sind. Das eine ist dann z.B. für die Beratungsstelle relevant, das andere für die Kolleginnen aus den Offenen Angeboten,“ so Yvonne Lüders. „Da gibt es eine große Unterstützung im Verein. Eine hohe Qualität des Trägers ist auch, dass Mitarbeiterinnen nebenberuflich größere Ausbildungen machen können und dafür freigestellt werden. Unsere Koordinatorin im Familientreff hat zum Beispiel die Ausbildung zur Systemischen Pädagogin gemacht. Aber auch STEEP oder Erlebnispädagogik und viele weitere Qualifizierungen werden vom Arbeitgeber gefördert.“

(August 2018)