In einer Vielzahl von Angeboten arbeitet der SOS-Kinderdorfverein mit Freiwilligen zusammen. In welchem Bereich diese sich im Einzelnen engagieren, hängt von der Passgenauigkeit der Interessen und Kompetenzen der freiwillig Engagierten, den Anforderungen des Tätigkeitsfeldes und den Bedürfnissen der Zielgruppe ab.
Um die Zusammenarbeit mit Freiwilligen zu planen und zu koordinieren, ist es hilfreich, mögliche Engagementbereiche in der jeweiligen Einrichtung systematisch zu eruieren und zu beschreiben. Dabei können über die bestehenden Tätigkeitsfelder hinaus auch neue Einsatzgebiete erschlossen werden. Auf dieser Grundlage werden im nächsten Schritt die Interessen und Fähigkeiten der Freiwilligen mit den Bedarfen und Anforderungen möglicher Tätigkeitsfelder abgeglichen.
Freiwilliges Engagement – eine Bereicherung für die pädagogische Arbeit
© SOS-Kinderdorf e.V.
Der SOS-Kinderdorfverein versteht das freiwillige Engagement als Gewinn für die Kinder, Jugendlichen und Familien, da durch die Freiwilligen zusätzliche Sichtweisen und Kompetenzen in die Arbeit einfließen und die in der Einrichtung erbrachten Angebote ergänzt werden.
Für viele Leistungen, die in den SOS-Einrichtungen erbracht werden, sind Fachqualifikationen und Personalschlüssel vorgeschrieben, die über hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfüllt werden. Die Freiwilligen ermöglichen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Interessen zusätzliche zielgruppenorientierte Angebote und erhöhen damit die Vielfalt und Qualität der Leistungen.
Wie Freiwillige das Engagement von SOS-Kinderdorf unterstützen
Freiwillige ermöglichen eine verbesserte individuelle Förderung
Im Ausbildungsbereich in einer SOS-Einrichtung der Jugendberufshilfe engagieren sich Freiwillige, die in ihrem beruflichen Leben Personalverantwortung tragen. Sie unterstützen das Bewerbungstraining, indem sie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an ihren Stärken und Schwächen arbeiten, Feedback zu bereits erstellten Bewerbungsunterlagen geben und Bewerbungsgespräche sehr realitätsnah durchführen.
Freiwillige ermöglichen zusätzliche Betreuung im pädagogischen Alltag
In einem SOS-Beratungszentrum übernehmen Freiwillige die Kinderbetreuung eines Geschwisterkindes, während die Eltern mit einem zweiten Kind ein Beratungsgespräch wahrnehmen.
Freiwillige erhöhen die Angebotsvielfalt
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Im offenen Treff bietet eine pensionierte Schulleiterin einmal pro Woche einen Strickkurs an. Über das Stricken kommen Menschen unterschiedlicher Generationen miteinander ins Gespräch.
In einem SOS-Kinderdorf unterstützen Freiwillige mit ihren sportlichen Fähigkeiten oder kulturellen Interessen die Freizeitpädagogin und ermöglichen durch ihren Einsatz spannende Events für die Kinder.
Freiwillige eröffnen neue Erfahrungsräume
Ein Freiwilliger mit seinem Steckenpferd „Mittelalter“ erzählt den Kindern vom Leben in einem mittelalterlichen Lager und baut zusammen mit ihnen Werkzeuge aus jener Zeit. Die gemeinsame „leistungsfreie“ Beschäftigung ist getragen vom Spaß an der Sache.