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stageteaser Kinderdorffamilie
Familiale Betreuung

Stationäre Hilfen zur Erziehung: Die SOS-Kinderdorffamilie

Die SOS-Kinderdorffamilie ist ein bekanntes und seit Langem bewährtes stationäres Jugendhilfeangebot bei SOS-Kinderdorf; seit 1956 finden Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihrer leiblichen Familie aufwachsen können, in diesem familialen Betreuungsangebot ein mittel- bis langfristiges Zuhause. 

Familial leben und professionell handeln

Kinderdorffamilien sind der private Lebensort für die Kinder und die Kinderdorfmütter/-väter, zugleich haben sie den Auftrag, Kinder im Rahmen der öffentlichen Hilfen zur Erziehung in ihrer Entwicklung zu fördern und auf ihrem Weg zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen (SGB VIII, § 1). Im Angebotstyp Kinderdorffamilie verdichtet sich der Anspruch, familiale Betreuung in einem institutionellen Umfeld zu leisten – bei Bedarf auch über das Ende der Jugendhilfemaßnahme hinaus. Weitere Angebotsformen der stationären familialen Betreuung sind Familiale Wohngruppen und Erziehungsstellen/Professionelle Pflegefamilien 






Doing Family: die fachliche Grundlage

Das Familienleben in der Kinderdorffamilie ist sinnstiftend und herausfordernd zugleich. Um unter den besonderen Bedingungen das Gelingen nicht dem Zufall zu überlassen und um die Sichtweisen und Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen, orientieren sich die SOS-Kinderdorffamilien als familiale Kleingruppen am Doing-Family-Ansatz aus der Familienforschung. 

  • Dieser Ansatz versteht Familie nicht als gegeben und selbstverständlich, sondern als einen Prozess, eine Herstellungsleistung, in der Familialität entsteht.
  • Kennzeichen dieses Ansatzes und des damit verbundenen Familienverständnisses sind gemeinsame Aushandlungsprozesse, in die alle zur Kinderdorffamilie zugehörigen Menschen einbezogen werden.
  • Die Absprachen betreffen bspw. die Abläufe des alltäglichen Miteinanders, erforderliche Regeln, besondere Anlässe und Rituale oder auch die Gestaltung des gemeinsamen Zuhauses. 
  • Im Alltag der Kinderdorffamilien bietet Doing Family mit seinen konkreten Handlungsdimensionen und Reflexionsfragen einen hilfreichen Kompass, um familiale Prinzipien wie Zugehörigkeit, Nähe und Sorgepraktiken authentisch und achtsam zu gestalten.


Qualitätssicherung und Praxisforschung

Um die Bedarfe und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu achten und zu erfüllen und um den Kinderdorfmüttern/-vätern und weiteren Mitarbeitenden für diese Aufgabe ein gutes Fundament zu bieten, finden bei SOS Kinderdorf kontinuierlich Maßnahmen zur internen Qualitätssicherung sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte statt. Das Wohl des Kindes und die Umsetzung seiner Rechte stehen dabei stets im Mittelpunkt.


Header-Bild: © SOS-Kinderdorf e.V / Sebastian Pfütze

Rechtsgrundlage SOS-Kinderdorffamilie

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Das Angebot der SOS-Kinderdorffamilien ist ein Leistungsangebot im Rahmen der öffentlichen Erziehung auf Grundlage des § 27 in Verbindung mit den §§ 34, 35a, 36 und 41 des Kinder- und Jugendhilfegesetzes im SGB VIII. Für das stationäre Angebot SOS-Kinderdorffamilie wird eine Leistungs-, Qualitäts-, und Entgeltvereinbarung nach §§ 78a ff SGB VIII getroffen.

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