Natürlich wollten es sich die MitarbeiterInnen des SOS-Kinderdorfes Württemberg nicht nehmen lassen, ihrem neuen Einrichtungsleiter Rolf Huttelmaier eine persönliche Willkommensüberraschung zu bereiten. Den richtigen Moment hierfür zu finden, war gar nicht so einfach.
Ein kreatives Einstandsgeschenk: gute Wünsche gesammelt in schön gestalteten Boxen
Denn während der offiziellen Ernennung im Februar durch die Geschäftsführung des SOS-Kinderdorf e.V. - vertreten durch Dr. Kay Vorwerk und den Regionalleiter Thomas Rau - war für dieses Vorhaben kein Platz. Schließlich wurde an diesem Tag auch die bisherige Einrichtungsleiterin Hanne Mörtl in den Ruhestand verabschiedet.
Mit vereinter Kraft zieht Rolf Huttelmaier das Bott mit guten Wünschen in den Hafen
Heimlich wurden viele Überraschungen vorbereitet
Deswegen hießen sie Ihren neuen Leiter in der ersten von ihm geleiteten Gesamtmitarbeiterbesprechung herzlich willkommen. Rolf Huttelmaier ahnte nichts von alledem, was ihn erwartete. Er wusste auch nicht, dass bereits seit Wochen hinter seinem Rücken eine wunderbare Überraschung für ihn vorbereitet wurde: Er sollte ganz im Sinne eines neuen Kapitäns begrüßt werden. Heimlich hatten die SOS-Kinderdorf-Mitarbeiter/innen und Kinder in den Gruppen und Angeboten Containerkisten gebastelt, in die sie ihre guten Wünsche sowie schöne symbolische Kraft spendende Dinge packten, die sie Rolf Huttelmaier mit auf den zukünftigen gemeinsamen Weg geben wollten.
Ein Containerschiff voller guter Wünsche
Die Schaffenskraft an Kreativität war überwältigend. Die Kartons wurden in mühevollster Kleinarbeit beklebt, bemalt und gefüllt. Bei laut tönendem Schiffshorn und eingespieltem Möwengekreische musste Rolf Huttelmaier zu Beginn der Gesamtmitarbeiterbesprechung mit hohem Einsatz an Kraft an einem Schiffstau ziehen, bis ein schwer beladenes und durch einen Vorhang verborgenes Containerschiff zum Vorschein kam. Die vielen Container - ein wahrlich reicher Segen für einen frischgebackenen Kapitän. Dieses symbolträchtige Bild weckte eine große Vorfreude auf die bevorstehende gemeinsame Reise. So steuert der passionierte Bootsführer nun neben seinem Sportboot einen mittelgroßen Kinderdorftanker mit rund 160 MitarbeiterInnen und 450 jungen Menschen an Bord.
Beim Mitarbeitertreffen wurde Rolf Huttelmaier vom Team und den Kindern überrascht
"Hu" statt "Chef"
In seiner Laudatio machte Rolf Huttelmaier deutlich, dass er sich sehr über seine neue Aufgabe freue. Er nehme sich vor, pro kommendem Arbeitstag eine der 27 reichhaltig gefüllten Containerkisten auszupacken, um jeden Inhalt bewusst wahrnehmen zu können und lange Freude an den wunderbaren Geschenken zu haben. Zudem bat er darum, künftig nicht nur als „der Chef“ angesprochen zu werden, „Hu“ gefalle ihm viel besser. Und er warb um einen stetigen Kontakt zwischen Einrichtungsleitung, den MitarbeiterInnen sowie Kindern und Jugendlichen des SOS-Kinderdorfes Württemberg.
Eine Möglichkeit hierzu bot er zugleich auch an: Er lasse sich gerne von den Kinderdorffamilien und Wohngruppen zum Mittagessen einladen, um diesem Kontakt auch einen genüsslichen Rahmen zu geben.