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Aktuelles

Knirpse und Senioren

Worpswede, 26. November 2019

Einweihung Quartier am Wald SOS-Kinderdorf Worpswede

Bei der Eröffnung stimmten Senioren, Kita-Knirpse und Erzieherinnen ein gemeinsames Lied an. Das begeisterte auch die Kita-Leiterin, Marion Stein, den Bürgermeister Stefan Schwenke und den Leiter des Worpsweder SOS-Kinderdorfes Joachim Schuch (Mitte, von links).

Worpsweder „Kita Quartier am Wald“ offiziell eröffnet

Einst war das Zusammenleben mehrerer Generationen eine Selbstverständlichkeit. Heute ist der Kontakt zwischen Jung und Alt vielerorts rar geworden. In Worpswede soll ein Mehrgenerationenprojekt Knirpse und Senioren wieder zusammenbringen. Die Jungen und Mädchen der „Kita Quartier am Wald“ treffen sich regelmäßig mit den Bewohnern des benachbarten neuen Seniorenpflegeheims. Am Donnerstag wurde die Kita des SOS-Kinderdorfes offiziell eingeweiht. 

Einweihung Quartiert am Wald SOS-Kinderdorf Worpswede

Die Kita „Quartier am Wald“ bietet viele Möglichkeiten für die Kinder sich auszutoben.

Die Kindertagesstätte liegt im Neubaugebiet im Worpsweder Ortsteil Osterwede, den Betrieb hat sie Anfang August aufgenommen. Damit sich die Knirpse in Ruhe eingewöhnen konnten, wurde die offizielle Einweihung bewusst in den November gelegt. In der Kita in der Otto-Meier-Straße ist Platz für 35 Knirpse im Alter von ein bis sechs Jahren. Sie werden in einer Krippen- und einer Elementargruppe betreut. Geleitet wird die Einrichtung von Marion Stein. „Das Interesse ist groß, die Anmeldezahlen sind zahlreich“, sagte der Leiter des Worpsweder SOS-Kinderdorfes, Joachim Schuch, bei der Eröffnungsfeier. 

Schuch kritisierte aber auch den „Bürokratismus“. Im Kita-Bereich dürfen die Begegnungen zwischen den Senioren und den Kindern nur in einem separaten, durch eine Tür getrennten Raum stattfinden. Neben den Erzieherinnen sind dann auch Betreuer des Pflegeheims mit von der Partie. „Ich hoffe, dass diese Einrichtung weiter wächst und dass viele schöne Projekte entstehen“, sagte Schuch. „Und dass wir dauerhaft den Dialog zwischen den Generationen fördern.“ Der Worpsweder Bürgermeister Stefan Schwenke bezeichnete die Kita als „eine wegweisende Einrichtung“. Bislang gebe es für die Begegnungen zwischen Jung und Alt „zwei feste Termine“ in der Woche, so die Kita-Leiterin. Aktivitäten wie gemeinsames Basteln oder Musizieren stehen auf dem Programm. 

Der Kindergarten ist im selben Gebäude wie das Seniorenpflegeheim untergebracht. Bauherr und Heimträger ist Sönke Steffens. Er habe bewusst ein „modernes Haus, das aussieht wie ein Hotel“ errichten wollen. Steffens betreibt in Worpswede bereits das Seniorenheim Rosengarten und hat außerdem eine Einrichtung in Fischerhude. Mit dem Mehrgenerationenprojekt geht für ihn ein lang gehegter Traum in Erfüllung. 

Die Seniorenresidenz hat 55 Pflegeplätze. Die Knirpse schauen dort regelmäßig im großzügigen Aufenthalts- und Essbereich vorbei. Steffens wünscht sich, dass die Senioren und die Kinder dort später auch mal gemeinsam essen. „Und irgendwann mal zusammen kochen oder backen. Wie zu Hause auch.“ Jung wie Alt profitieren in Steffens Augen von dem Projekt. Den Senioren gebe das Miteinander „so ein bisschen Lebensinhalt“. Und bei den Kindern wachse die soziale Kompetenz. Steffens hofft, dass auch die Eltern der Kita-Kinder mit den Senioren ins Gespräch kommen. Denn in dem Gebäude ist ebenfalls ein öffentliches Café untergebracht. 

von Berit Böhme; Quelle: Weser Report

Ihre Ansprechpartnerin

SOS-Kinderdorf Sonja Oelfke